Elias Jurak
Die Mittelstandsallianz traf sich am 26. Mai mit dem Bundestagsabgeordneten und Obmann des Ausschusses für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen.
Zu Beginn des Frühstücks setzte Herr Föst mit seinem Impulsvortrag wichtige Akzente zum Thema. Er warb dabei für einen ehrlichen und offenen Austausch zwischen den Teilnehmer:innen und ging anschließend auf die Dringlichkeit des Themas und das bereits Geleistete der Bundesregierung ein.
In seinem Vortrag legte Herr Föst besonderen Wert auf mehrere Punkte im Bereich Bauen und Wohnen in Deutschland. Ein zentrales Ziel sei es, in naher Zukunft 400.000 Wohnungen zu bauen, von denen 100.000 als geförderter Wohnraum dienen und somit bezahlbaren Wohnraum schaffen sollen. Darüber hinaus betonte er die Bedeutung der Förderung von Eigentumserwerb, um mehr Menschen den Zugang zum Eigentumsmarkt zu ermöglichen.
Ein weiterer Schwerpunkt von Herrn Föst lag auf der Notwendigkeit von Erleichterungen auf regulatorischer Ebene im Bereich Bauen und Wohnen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Immobilienmarkt zu entlasten und eine effizientere Entwicklung von Wohnraum zu ermöglichen. Dabei forderte er insbesondere eine Liberalisierung der Grunderwerbssteuer, um den Schutz von Mietern und die Förderung von Eigentum in Einklang zu bringen.
Mit diesen gezielten Maßnahmen und dem Fokus auf bezahlbaren Wohnraum, Eigentumsförderung und einer entlastenden Regulierung des Immobilienmarkts strebt Herr Föst an, den dringenden Herausforderungen im Bereich Bauen und Wohnen in Deutschland entgegenzuwirken.
Herr Kuhn, Präsident des Eigenheimerverbandes Deutschland e.V., ergänzte den Vortrag von Herrn Föst und lenkte die Aufmerksamkeit auf das 3-Säulen-Modell im Wohnbereich. Dieses Modell umfasst den sozial geförderten Wohnraum, den freifinanzierten Mietwohnungsmarkt und das selbstgenutzte Wohneigentum. Er betonte, dass sowohl die ersten beiden Säulen als auch die dritte Säule des Modells zunehmend unter Druck geraten.
Insbesondere äußerte sich Herr Kuhn zu den geplanten Maßnahmen der Bundesregierung in Bezug auf Wärmepumpen. Er bemängelte die hohen Anschaffungskosten und den damit verbundenen Stromverbrauch, außerdem kann eine solche Maßnahme eine zusätzliche finanzielle Belastung für Hausbesitzer darstellen.
Herr Benger vom vero Baustoffverband verwies in der Diskussion auf die Rohstoffabgabe in Nordrhein-Westfalen und warnte vor höheren Preisen für Endverbraucher:innen, da in Deutschland trotz des Bedarfs die Wohnungsbauzahlen in Prognoserechnungen zur Zeit sinken.
Das Frühstück der Mittelstandsallianz ist Teil einer längeren Serie von parlamentarischen Frühstücken und Mittagessen, bei denen der Mittelstand. BVMW den Austausch zu fachspezifischen Schwerpunktthemen mit Verantwortungsträgern aus der Politik fördert.