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12.02.2024

Konstruktive Unternehmenskultur fördert Fortschritt

Veränderungen und Verbesserungen entstehen meistens nur in einem Umfeld, welches sie auch ermöglicht. Mit diesen drei Prinzipien kann die Umsetzung gelingen.

Autorin: Dr. Claudia Schmidt, fuehrungssache.de

In mittelständischen Unternehmen entstehen Innovationen überwiegend aus dem operativen Tagesgeschäft heraus. Damit das möglich ist, braucht es auch eine Unternehmenskultur, die den Austausch sowie die Entwicklung und Umsetzung von Ideen fördert.

Folgende drei Prinzipien helfen, diese zu etablieren:

1. Konstruktive Diskussionen führen

Um die Kompetenzen und Potenziale der Mitarbeitenden richtig zu nutzen, müssen diese sich einbringen können. Das beginnt bereits bei der Führungskraft: Hört sie zu, fragt sie nach Meinungen und Vorschlägen aus dem Team, geht sie in eine ergebnisoffene Diskussion? Oder werden Lösungsansätze bei Problemen direkt vorgegeben? Zudem sind auch im Team Spielregeln notwendig. Regel Nummer 1: ausreden lassen. Dazu zählt, weder abwertende Zwischenrufe und Augenrollen oder ähnliche Mimik zuzulassen noch die vermeintlich bereits verstandene Idee selbst zu Ende auszuführen. Wenn nur einige wenige gehört werden, werden Potenziale unnötig verschenkt.

2. Zukunftsorientierter Umgang mit Fehlern

Statt nach Schuld zu fragen, ist es bei Fehlern (selbstverständlich auch bei Erfolgen) besser auszuwerten, was dafür ursächlich war und welche Lehren daraus für die Zukunft gezogen werden können. Das Signal, das durch Transparenz dazu gesendet wird, ist einfach – Fehler passieren, sie beeinflussen das Geschäft negativ, aber es ist notwendig, damit umgehen zu lernen und das Beste daraus zu machen. Gleichzeitig wird ein Umfeld geschaffen, in dem Ausprobieren und Lernen dazu gehört. Der offene Umgang mit Fehlern ist für Führungskräfte und Mitarbeitende gleichermaßen notwendig, gleichwohl hat die Führungskraft dabei eine Vorbildfunktion inne.

3. Innovationsprozess etablieren

Dabei ist anzuerkennen, dass Innovationen meist Ergebnis eines längeren Prozesses sind. Wer bei Kritik oder Vorschlägen sofort die perfekte Lösung erwartet, der unterbindet jegliche Eigeninitiative. Stattdessen ist im ersten Schritt zu überlegen, wer die geeigneten Kompetenzen hat, um das Thema weiterzubearbeiten. Das kann die- oder derjenige sein, der die Idee geäußert hat, das können aber auch andere Kolleginnen und Kollegen sein. Die Fachkompetenz entscheidet. Mit strukturierten Feedbackrunden, nicht kreativem Ideen-Ping-Pong, wird aus einer Idee mit verschiedensten Ausgestaltungsmöglichkeiten das bestmögliche Ergebnis herausgeholt. Mitarbeitende werden so ermutigt, sich einzubringen und Verbesserungsmöglichkeiten anzusprechen.

Entscheidend bei diesen Prinzipien ist es, diese konsequent und langfristig umzusetzen und zu leben. Dadurch wird eine Unternehmenskultur etabliert, in der die Mitarbeitenden ihre Fähigkeiten einbringen, Verantwortung übernehmen und gemeinsam Innovationen erzeugen.

Gut zu wissen

  • In KMU entstehen Innovationen meistens aus dem operativen Tagesgeschäft heraus
  • Eine Unternehmenskultur, die die Entwicklung und Umsetzung von Ideen fördert, ist notwendig
  • Um die Kompetenzen und Potenziale der Mitarbeitenden richtig zu nutzen, muss ein Austausch stattfinden

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