Ria Schröder

Ria Schröder

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01.02.2023

Nachgefragt: Ria Schröder

Sie wollten schon immer mal Politikerinnen und Politiker besser kennenlernen?

Wir stellen Ihnen in dieser Reihe jeweils eine politische Persönlichkeit vor, die einige Fragen zu ihrer Person und ihrer politischen Karriere beantwortet. Dieses Mal die Beisitzerin im Bundesvorstand der FDP: Ria Schröder.

Welche Person in Ihrem Leben hat Sie am meisten beeinflusst?

Meine Oma. Sie wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs geboren, hat Vertreibung, Flucht und Armut erlebt und sich durch harte Arbeit ein gutes Leben aufgebaut. Ihre Perspektive auf Gesellschaft, Politik und auch ihr persönliches Leben hat mich immer besonders geprägt.

Haben Sie ein Lebensmotto?

Nicht wirklich, aber an meinem Twitter-Profil ist der Spruch „Stop making stupid people famous.“ angeheftet. Das gilt im Digitalen genauso wie im Analogen.

Gibt es ein Buch, das Sie besonders beeindruckt hat?

„Factfulness“ von Hans Rosling. Viele Menschen haben das Gefühl, dass früher alles besser war. Hans Rosling setzt dem Fakten entgegen, die zeigen, dass die Entwicklung der Welt eine andere ist, sie wird immer besser. Das Buch ist 2018 erschienen, es würde mich sehr interessieren, wie Hans Rosling die Pandemie und die Krisen der letzten 2 bis 3 Jahre einschätzt.

Ohne welche App könnten Sie nicht leben?

Google Maps – die App ist sehr nützlich und gehört zu den wenigen, die mir Zeit einsparen und nicht abverlangen.

Was ist Ihr Geheimtipp/oder Lieblingsort (in Hamburg oder anderswo)?

Hamburg hat so viele schöne Orte. Ich mag gerne den Park Fiction. Von hier lassen sich wunderbar die Schiffe beobachten, die im Hafen einlaufen.

Bier oder Wein?

Wieso entweder oder? Ich komme ursprünglich aus einer der schönsten Weinregionen Deutschland, und in Hamburg gibt es über 20 Brauereien. Ich trinke nicht viel, aber wenn, mit Genuss!

Was war Ihr Berufswunsch als Kind?

Ich hatte sehr viele Ideen, aber vor allem wollte ich gerne selbstständig werden, wie mein Papa. Mir gefiel, dass er viel zu Hause war und sich seine Zeit selbst einteilen konnte. Zwar saß er dann abends oft noch lange im Büro, aber nachmittags konnte er mit uns Kindern ein Baumhaus bauen.

Musterschüler oder Wildfang?

Ich war eine gute Schülerin, aber ich habe schon damals protestiert, wenn ich etwas ungerecht fand, und Autoritäten infrage gestellt. Damit kam nicht jeder Lehrer gut klar. Vermutlich bin ich deshalb bei den Liberalen gelandet.

Haben Sie jemals an Ihrer beruflichen Entscheidung gezweifelt?

Zweifel gehören zum Leben dazu und gerade über den Jahreswechsel hinterfrage ich zusammen mit meinem Partner den eingeschlagenen Lebensweg. Das gibt mir zudem die Chance, mich immer wieder aktiv dafür zu entscheiden.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich bin sehr gern in der Natur oder in Kunstausstellungen.

Wie gehen Sie mit Rückschlägen oder Niederlagen um?

Sie gehören zum Leben dazu, und als Optimistin versuche ich mich auf die Zukunft zu konzentrieren. Mein Freund und meine Familie sind für mich die wichtigste Unterstützung.

Wie stark sind Sie mit Ihrer Heimatstadt Boppard verbunden?

Ich bin in Boppard nur geboren, denn meine Eltern lebten im Hunsrück, eine ländliche Gegend mit kleinen Dörfern und weiten Wäldern, aber ohne Geburtsklinik. Mit dem Hunsrück bin ich sehr verbunden, ein Teil meiner Familie lebt dort und ich kehre immer gerne zurück. Auch wenn ich inzwischen fast die längste Zeit meines Lebens in der Stadt wohne, bleibe ich immer ein bisschen Dorfkind.

Über Ria Schröder

Ria Schröder (Jahrgang 1992) war von 2018 bis 2020 Bundesvorsitzende der FDP-nahen Jugendorganisation Junge Liberale. Seit 2019 ist sie Beisitzerin im Bundesvorstand der FDP und seit 2021 Mitglied des Bundestages. Sie ist die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten und Leiterin im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Die Volljuristin setzt sich für eine „generationengerechte Politik“ ein. Schröder
fordert zudem eine Privatisierung von Teilen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

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