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Neuer Trend zur Auswanderung von Hochschulabsolventen ins Ausland stellt einen Rekord auf.
Im aktuellen wirtschaftlichen und beruflichen Umfeld in Italien verdeutlichen die neuesten Daten ein bedeutendes Phänomenon unter italienischen Absolventen: 8% von ihnen entscheiden sich dafür, eine Karriere im Ausland zu starten. Dieser Trend zur Auswanderung ins Ausland stellt einen neuen Rekord auf und wirft wichtige Fragen zu Beschäftigungsdynamiken und Karriereaussichten im Land auf.
Zu den Hauptgründen, die Absolventen dazu bewegen, im Ausland nach Möglichkeiten zu suchen, gehören vielversprechendere Karriereaussichten und eine signifikant höhere Vergütung im Vergleich zu dem, was in Italien angeboten wird. Ein Jahr nach dem Abschluss verdienen Absolventen, die im Ausland arbeiten, im Durchschnitt 41,8 % mehr als ihre Kollegen, die sich dafür entscheiden, im Inland zu bleiben.
Italien erlebt also einen anhaltenden Exodus hochqualifizierter Talente, ein Phänomen, das auch vom Istat herausgestellt wird, das schätzt, dass etwa eine Million Landsleute zwischen 2012 und 2021 das Land verlassen haben, wobei ein Viertel von ihnen einen Hochschulabschluss hatte. Die Daten deuten darauf hin, dass zwischen 5 % und 8 % der hochqualifizierten jungen Absolventen das Land jedes Jahr verlassen.
Die Untersuchung von AlmaLaurea zur Beschäftigungssituation von Absolventen bestätigt, dass bessere Chancen im Ausland, einschließlich höherer Gehälter und attraktiverer Karriereaussichten, die Hauptfaktoren sind, die junge Absolventen dazu bewegen, ins Ausland zu gehen. Darüber hinaus sind unbefristete Verträge im Ausland häufiger anzutreffen, ein Faktor, der Absolventen weiterhin ins Ausland lockt.
Eine weitere interessante Erkenntnis ist, dass dieser Trend zur Auswanderung bereits während des Studiums beginnt. Die UNESCO stellt fest, dass 4,2 % der italienischen Studenten im Ausland studieren, während nur 2,9 % der ausländischen Studenten nach Italien kommen. Dies bestätigt die Tendenz Italiens, bereits in den frühen Phasen der Hochschulbildung Humankapital zu exportieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Italien zwar einige Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt verzeichnet, mit einer Zunahme der Beschäftigungsquote und einer Abnahme der Jugendarbeitslosigkeit, die Auswanderung italienischer Absolventen in Richtung ausländischer Möglichkeiten jedoch ein bedeutendes Phänomen bleibt.
Dott Massimiliano Pifferi
Leiter des Verbindungsbüros