BMWK setzt wichtige Forderungen des Mittelstands mit der Fortführung des „Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM) um
Der Rohstoffmangel stellt den Mittelstand vor massive Herausforderungen: Kaum eine Branche wird von der aktuellen Knappheit nicht getroffen.
„Preiserhöhungen, Produktionsstopps oder Auftragsverluste sind nur einige wirtschaftliche Auswirkungen der aktuellen Situation an den Beschaffungsmärkten“, berichtet Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW, auf der aktuellen Sitzung der Kommission Außenwirtschaft des Verbandes. „Die noch nicht überwundene Corona-Pandemie und damit verbundene Einschränkungen sowie der Ukrainekrieg haben die Problematik noch zusätzlich verschärft und die Unternehmen in starke Bedrängnis gebracht.“ Gemeinsam mit Experten aus Politik und Wirtschaft erarbeitet der Mittelstandsverband im Rahmen seiner Kommissionssitzungen Lösungsansätze für kleine und mittlere Unternehmen.
Angesichts der Sorgen der mittelständischen Unternehmen hat der Wirtschaftsverband mehrere konkrete Forderungen an die Politik gerichtet: „Wir brauchen eine stärkere Verpflichtung der Politik bei der Gewährleistung der Rohstoffsicherheit und dabei ein gemeinsames Vorgehen auf EU-Ebene. Außerdem muss die heimische Rohstoffförderung gestärkt werden, dazu ist ein besseres Recycling von kritischen Rohstoffen unumgänglich“, so Jerger weiter. In diesem Zusammenhang hat der BVMW gemeinsam mit dem Europäischen Mittelstandsverband European Entrepreneurs die Europäische Kommission aufgefordert, die auf Russland und Belarus entfallenen EU-Kontingente für die wichtigen Rohstoffe an die anderen Länder zu verteilen.
„Der Rohstoffmangel ist für viele mittelständische Unternehmer ein virulentes Problem, das uns sicherlich auch in der Zukunft noch intensiver begleiten wird. Da er somit offensichtlich ein dauerhaftes Phänomen ist, erwartet der Mittelstand von der Politik, dass sie dauerhafte und nachhaltige Lösungen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entwickelt, um die Rohstoffsicherheit des Landes zu gewährleisten. Ohne die Versorgung mit den wichtigen Rohstoffen ist der Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet und die Existenz vieler mittelständischer Unternehmen bedroht“, ergänzt Andreas Jahn, Mitglied der Bundesgeschäftsleitung des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW und verantwortlich für den Bereich Außenwirtschaft.
Mit Dr. Sandra Detzer, Reinhard Houben und Stefan Rouenhoff konnten drei Bundesabgeordnete sowie der Leiter der Unterabteilung Rohstoffpolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Thomas Gäckle, die Situation auf dem Rohstoffmarkt aus einem politischen Blickwinkel bei der Kommissionssitzung beurteilen. Ergänzt wurden die Bewertungen von Dr. Christian Kühne, Geschäftsführer von THINKTANK Industrielle Ressourcenstrategien, um so mögliche Lösungsansätze aufzeigen zu können.
Aus der Wirtschaft schilderte Ferdinand Munk, Inhaber und Geschäftsführer der Munk Group, dass sein Unternehmen für Steigtechnik unmittelbar mit den Folgen der Rohstoffknappheit konfrontiert ist: „Durch die langjährigen und verlässlichen Partnerschaften mit unseren Zulieferern sowie die Erhöhung von Lagerkapazitäten haben uns die Lieferengpässe glücklicherweise im Unterschied zu vielen anderen Mittelständlern in Deutschland kaum beeinflusst“, so Munk. Wichtig sei es gewesen, die benötigte Materialversorgung frühzeitig sicherzustellen.
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