Bäume und Förster

K. Kirchermeier

Themen

Traunstein, 14.07.2023 Lesezeit: 3 Minuten

Sommerbesuch im BVMW-Zukunftswald Traunstein

Endlich konnten wir den Zukunftswald in Traunstein wieder besuchen. Die gute Nachricht ist: Die ersten Pflanzen, die im Frühjahr 2022 gesetzt wurden, entwickeln sich prächtig.

Autorin: Kornelia Kirchermeier

Ein persönlicher Bericht von Kornelia Kirchermeier zum Besuch im BVMW Zukunftswald in Traunstein im Juli 2023:

Eine der Anpflanzungen ist eingezäunt, die andere nicht. Die nicht eingezäunte Fläche ist momentan schwer zugänglich, da man durch dichten Wald und Brombeerhecken muss. Dort gibt es kaum Verluste an Setzlingen.

In diesem Bereich hatten wir Schwarznussbäume gepflanzt, jedoch sind die biologischen Hülsen leider komplett kaputtgegangen. Sie sind schneller verrottet als erwartet und einige Stürme haben den Rest weggeblasen. Dies zeigt dem Förster und mir, dass diese Hülsen keine gute Option sind. Glücklicherweise sind die Schäden durch Verbiss und das Abschaben der Rinde durch Rehe und Böcke begrenzt. Wir haben lediglich drei Setzlinge gefunden, die wohl von Rehen und Böcken besucht wurden. Trotz der Trockenheit im Sommer 2022 und der aktuell trockenen Witterung scheinen die Bäume nicht beeinträchtigt zu sein. Sie entwickeln sich sehr gut, selbst ohne den Schutz der Hülsen.

In der zweiten, eingezäunten Anpflanzung gedeihen sowohl die Elsbeere als auch die Douglasie hervorragend. Die Buche scheint die Nähe zu diesen Baumarten zu mögen. Ich konnte nicht bis zur Himalaya-Nuss vordringen, da die Bodenvegetation dort sehr dicht ist. Auch hier entwickeln sich die Bäume prächtig.

Förster Steiner erklärte mir, dass es immer wichtiger wird, Alternativen zu finden. Dieses Jahr hatten die Tannen einen starken Befall von Tannenkrebs, verursacht durch einen Rostpilz. Man erkennt den Befall an Verdickungen am Baum. Dadurch sind die Weißtannen geschwächt, was "Schmarotzern" wie der Mispel oder dem Tannenborkenkäfer leichtes Spiel gibt, oder sie werden vom Hallischasch befallen und sterben ab. Man kann dies deutlich an der Baumkrone erkennen, die keine Spitze mehr hat, sondern eher wie ein Staubwedel oder Hexenbesen aussieht. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, bereits jetzt nach Alternativen und Lösungen zur Erhaltung unserer Wälder zu suchen. Eine große Vielfalt an Baumarten anstelle von Monokulturen steht dabei an erster Stelle.

Wir haben bereits überlegt, welche Bäume wir diesen Herbst oder im Frühjahr 2024 pflanzen könnten. Dabei denken wir an Küsten-Mammutbäume, Waldnuss oder Tulpenbäume.

Wir hoffen weiterhin auf Ihre Unterstützung und freuen uns über jedes Unternehmen, das sich an unserem Projekt beteiligen möchte. Falls Ihnen noch eine Idee für ein Kundengeschenk oder ein Mitarbeitergeschenk fehlt, warum verschenken Sie nicht eine Baumpatenschaft für einen hier in der Heimat wachsenden Baum?

Einfach eine Email an kornelia.kirchermeier@bvmw.de senden.

Weitere Infos zum Projekt BVMW Zukunftswald finden Sie hier.

Weisstanne

K. Kirchermeier

Tannenkrebs bei Weisstanne

Verwandte Artikel