Im bayerischen Landtag fand ein hochkarätiger Runder Tisch zum Thema Brandschutztüren statt. Ein Bürokratie-Problem, ganz einfach zu lösen?
K.Kirchermeier/CanvaPro
Wahre Kriminalfälle sind für viele Menschen besonders faszinierend. Der Mittelstand konnte in Traunstein an Ermittlungen in drei prominenten Fällen mitarbeiten.
Erst das Essen, dann der Mord. Kriminalhauptkommissar Ludwig Waldinger und Schauspieler Winfried Frey gaben am Samstag vor über 120 Gästen im Sailer Keller Einblicke in Original-Aktenmaterial aus dem Staatsarchiv München. Verhöre wurden lebendig, Urteile gesprochen und das Publikum Zeuge rätselhafter Mordfälle.
Da erschlägt jemand eine ganze Familie. Nicht einmal die Magd und der zweijährige Bub wurden verschont. „Sie haben sich für das Mord-Programm entschieden“, sagte Frey und die Zeilen waren keine leichte Kost. Auch Bilder gab es zu dem über 100 Jahre alten Mehrfachmord in Hinterkaifeck. Was dort 1922 geschah, ist bis heute ein Rätsel und Grundlage vieler Theorien.
In den anderen Fällen gibt es Urteile. Die Bauernmagd, die in Bachmehring bei Wasserburg 1942 aus niederen Beweggründen einen taubstummen Knecht tötete und dies als Suizid zu verschleiern versuchte, starb durchs Fallbeil. Die Magd wollte eigentlich mit Tabletten töten, doch weil diese nur Verdauungsprobleme oder Schlaf zur Folge hatten, griff sie zum Messer.
Einen genaueren Blick warf Herr Waldinger auf Klingen. Der Waffenspezialist erklärte, welche Messer mit sich geführt werden dürfen. Ein Trachtenmesser in der Ledernen sei erlaubt, ein Butterflymesser ist immer verboten.
Nach der Pause durften auch 2 Zuschauer einen Mord ermitteln und lernten dabei, ein Tatort ist eine sehr sensible Angelegenheit und hier arbeiten verschiedene Teams der Polizei Hand in Hand. Nach dieser recht lustigen Einlage ging es dann zum Mord an Walter Sedlmayr. Zum Erstaunen aller, war eine ehemaliger Fahrer von Herrn Sedlmayr im Publikum der mit rührenden Worten über Herrn Sedlymayr als Mensch erzählte.
Inzwischen aus der lebenslänglichen Haft entlassen sind die Mörder von Walter Sedlmayr. 1990 wurde der bekannte Schauspieler von seinem Ziehsohn und dessen Halbbruder umgebracht.
Immer wieder nahm das Duo auch die Zeit und die gesellschaftlichen Umstände in den Blick, in denen ein Verbrechen geschah. Zugleich stellten sie Damals und Heute gegenüber, wie bei der Skizzierung eines Tatortes, oder bei der Frage, ob DNA auf der Mordwaffe von Hinterkaifeck noch auswertbar wäre.
Veranstaltet wurde dieser spannende und zugleich unterhaltsame Abend von Bestattung Paul Loch und Der Mittelstand.BVMW e.V. (Da nach einer Umfrage in den letzten 6 Jahren in 39 Folgen „Tatort“ ein/e Unternehmer:in der Täter war, lag es nahe sich auch mal in einer Veranstaltung mit dem Thema Mord zu beschäftigen)
Auch der Stimmkreisabgeordnete und Mitglied des Bayerischen Landtags, Konrad Baur, zeigte sich begeistert von der True Crime Veranstaltung und bedankte sich bei Winfried Frey und Ludwig Waldinger für den gelungenen Abend.