Karrieremodelle in KMU

Beim ersten "Runden Tisch Personal" in 2025 trafen sich auf Einladung von Barbara Herbst, BVMW Oberberg, Unternehmer und Personalverantwortliche aus IT- und Produktionsunternehmen bei unserem Mitgliedsunternehmen Förster & Krause in Hückeswagen, um sich über Karrieremodelle in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) auszutauschen.

Ein zentrales Thema war die Frage, welche Erwartungen junge Beschäftigte an ihre berufliche Entwicklung haben – und wie Unternehmen darauf reagieren können, um Talente langfristig zu binden.

Herausforderungen in KMU: Karriere ohne klassische Hierarchien

In KMU mit flachen Hierarchien gibt es oft mehr Positionen mit fachlicher Verantwortung als mit Personalverantwortung. Das führt dazu, dass insbesondere duale Studenten, die während ihres Studiums auch Managementthemen wie Personalführung erlernen, nach ihrem Abschluss schnell eine Führungsrolle erwarten – oft ohne ausreichende praktische Erfahrung. Da Führungspositionen im Mittelstand häufig langjährig besetzt sind, verlassen rund 75 % der ausgebildeten dualen Studenten das Unternehmen nach ihrem Abschluss.

Auch bei Auszubildenden zeigen sich unterschiedliche Karrierevorstellungen:

• Einige streben eine Weiterbildung zum Techniker oder Meister an und möchten später Führungsverantwortung übernehmen.
• Andere interessieren sich ausschließlich für die fachliche Weiterentwicklung ohne Führungsambitionen.

Fazit: Individualisierte Karriereplanung und Erwartungsmanagement

Um diesen unterschiedlichen Erwartungen gerecht zu werden, ist eine individuelle Herangehensweise gefragt. Unternehmer und Personalverantwortliche sollten frühzeitig mit ihren Mitarbeitenden über Entwicklungsmöglichkeiten sprechen, um Enttäuschungen zu vermeiden. Gleichzeitig müssen Karriereperspektiven realistisch kommuniziert und an die betrieblichen Möglichkeiten angepasst werden.

Ausblick: Nächster Runder Tisch Personal am 24. Juni 2025

Dann stehen zwei aktuelle Themen im Fokus:
🔹 Umsetzung einer 4-Tage-Woche
🔹 Vertrauensarbeitszeit versus gesetzliche Arbeitszeiterfassung

Wir freuen uns auf einen weiteren spannenden Austausch!