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Warum die Zusammenarbeit mit Profis aus dem Ausland für alle Unternehmen Thema sein sollte
Seit Jahren spukt das Gespenst des allgegenwärtigen Fachkräftemangels durch die deutsche Marktwirtschaft und legt sich wie ein Schleier über die Tech-Ambitionen vieler KMU. Während renommierte Großunternehmen auch in Zeiten der Krise einen ordentlichen Umsatz einfahren – unter anderem erzielte die Deutsche Post im Jahr 2022 über 8,4 Mrd. Euro Gewinn – überdies durch ein vielschichtiges Netz vor hohen Verlusten und Ausfällen im Betrieb abgesichert sind und sich auch um das Thema Unternehmensnachfolge selten ernsthaft Gedanken machen müssen, findet sich der Mittelstand oft in einer schwierigeren Lage wieder.
KMU müssen sich in der Regel selbst darum kümmern, dass der Betrieb am Laufen bleibt und für jeden genug dabei herumkommt. Vielfältige Maßnahmen werden ergriffen, um neue Leute ins Boot zu holen: flexible Arbeitszeiten, zusätzliche Vergütung oder Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten. Und dennoch drückt der Fachkräftemangel auf die Seele der deutschen Innovationskraft – auf dem deutschen Markt gibt es scheinbar einfach zu wenig Leute!
Mittlerweile öffnen sich immer mehr KMU neuen Wegen, um derartige Einschränkungen zu überwinden. Einer davon ist die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus dem Ausland, die durch die Gesetzesänderung noch einfacher wird. Neben Maßnahmen wie Outsourcing (Arbeit an einen ausländischen Dienstleister abgeben) oder Aushilfsjobs für ungelernte Arbeiter:innen ist die projektweise bzw. dauerhafte Zusammenarbeit mit ausgebildeten Fachkräften aus dem Ausland zunehmend interessant für deutsche Unternehmen. Bei letzterem Modell lässt sich unterscheiden zwischen Fachkräften, die schon in Deutschland sind, wie zum Beispiel Geflüchtete aus der Ukraine, und Fachkräften, die sich im Ausland befinden und vorläufig auch dort bleiben werden.
Doch: Wie kommen Sie als Unternehmen an Fachkräfte aus dem Ausland? Neben der Bundesagentur für Arbeit oder der Regierungsseite make-it-in-germany.de sind vor allem auf diese Formen der Zusammenarbeit spezialisierte Anbieter wie zum Beispiel Litus Novum zu empfehlen. Das Portal legt neben administrativen und formellen Prozessen ein besonderes Augenmerk auf den Cultural Fit. Welche Bedeutung dieser hat, erzählt uns ein Start-up aus dem Schwarzwald: Camsol Innovations.
“Klar, wir waren uns nicht sicher, wie gut es klappen würde, mit Fachkräften aus dem Ausland zu arbeiten. Aber unsere Idee hat sich so rasant weiterentwickelt, dass es uns gut getan hat, vieles einfach auszuprobieren. Und ja, es gibt hier und da mal eine technische oder formelle Hürde. Was wir jedoch umgekehrt durch die interkulturelle Zusammenarbeit gewinnen, das haben wir völlig unterschätzt!”
Selina Scherer-Braun ist klare Befürworterin der internationalen Zusammenarbeit: Als IT-Dienstleister und Beratungshaus arbeitet ihr Unternehmen Camsol Innovations GmbH seit über einem Jahr mit vielversprechenden IT-Absolvent:innen aus Kamerun zusammen.
Wie genau es dazu kam, erzählt die Gründerin ausführlich hier. Kurz gesagt: Camsol arbeitet mit Informatik-Absolvent:innen aus Kamerun zusammen, bildet sie durch Upskilling und enges persönliches Mentoring weiter und macht sie fit für die Tech-Challenges des deutschen Marktes. Die Kombination aus deutschen und kamerunischen Mitarbeitenden führt sowohl zu hochwertigen IT-Produkten und -Services als auch zu kompletten Unternehmensgründungen. Immer involviert sind Technologien, die das Potenzial haben, den hiesigen Softwaremarkt ordentlich aufzumischen.
Denn was dabei herauskommt, wenn ein ambitioniertes Team aus unverdorbenen Newcomer:innen mit riesigem Talent mit einem deutschen IT-Profi und Gründungsbegleiter:innen zusammenarbeitet, spricht für sich und macht Lust auf mehr: das gebootstrapte Münchner Startup Gastimate Technologies GmbH und ihr innovatives Produkt GasVisor zum Beispiel, das Füllstandsmessung und Bestellprozess von CO2-Gasflaschen digitalisiert und automatisiert. Oder das kamerunische Start-up CheckMe, das einen Beitrag zur weltweiten Brustkrebsfrüherkennung leistet
Die Zusammenarbeit bei Camsol verläuft rein remote – vor der Corona-Pandemie hätte sich das noch niemand vorstellen können. Das Schöne an IT ist, dass es nur einen PC und ein halbwegs stabiles Internet braucht, um Top-Notch-Software aus der Taufe zu heben, die die Grenzen des Immer-Dagewesenen hinter sich lässt und Unternehmen ebenso wieder zum Träumen bringt wie aufstrebende IT-Talente. Denn Qualitätsanspruch, Leidenschaft und Kreativität sind unabhängig von Herkunft und werden in der Camsol-Kultur aktiv gefördert. Den kamerunischen Tech-Talenten ermöglicht die Zusammenarbeit mit Camsol ein selbstbestimmtes Leben mit stabilem Gehalt und die Chance auf eine Karriere in der IT.
Die Learnings nach nunmehr anderthalb Jahren, die Camsol mit IT-Fachkräften aus dem Ausland zusammenarbeitet: Frischer Wind im Team kann auf beiden Seiten für neue Begeisterung sorgen und die eigene Arbeitsweise mit Perspektiven bereichern und Pfade aufzeigen, von denen man nicht wusste, dass sie existieren. Dank der unterschiedlichen Herangehensweisen und Erfahrungen findet das internationale Team ganz neue Ideen und Lösungswege. Besonders der interkulturelle Austausch führt nicht selten zu einem kreativen und bereichernden Miteinander, von dem wir in den kommenden Monaten immer mal wieder im Detail erfahren werden, denn Camsol möchte das neu erworbene Wissen mit anderen Unternehmen teilen.
Camsol hat direkt international gestartet – viele KMU öffnen sich dieser Möglichkeit erst nach und nach, vor allem im Zeichen des Fachkräftemangels. Selina Scherer-Braun ist überzeugt: Die eigene Unternehmenskultur hat direkten Einfluss darauf, ob die Zusammenarbeit gelingt oder nicht.
Wo stehen Sie aktuell? Ist Ihr Unternehmen bereit für die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus dem Ausland? Machen Sie unseren kostenlosen Test und erhalten Sie eine erste Einschätzung Ihres Welcoming Scores!
Dabei ist uns Ihr Feedback natürlich herzlich willkommen!