Schwerpunktthema: Fachkräfte gewinnen – Der Netpher Weg. Unternehmen stellen sich vor.
Wie HR zur Umsetzung der CSRD beiträgt
Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erweitert die Anforderungen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung erheblich. Seit 2025 sind die meisten Unternehmen berichtspflichtig, wobei neben ökologischen und Governance-Themen auch soziale Nachhaltigkeit stärker in den Fokus rückt. Die Herausforderung liegt dabei nicht nur im Reporting, sondern auch in der strategischen Verbesserung der Kennzahlen – eine Schlüsselaufgabe für HR.
Soziale Nachhaltigkeit, als eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit, bildet die Grundlage für ein widerstandsfähiges und langfristig stabiles soziales System. Sie umfasst Aspekte wie Gesundheit, Bildung, Diversität, Gerechtigkeit und Beziehungspflege zu Mitarbeitenden und der Gesellschaft. Unternehmen, die soziale Verantwortung vernachlässigen, gefährden langfristig ihre Akzeptanz und Resilienz.
Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) legen die Anforderungen für die Berichterstattung fest und unterteilen diese in verschiedene Themenbereiche der sozialen Nachhaltigkeit. Unternehmen müssen zunächst eine Wesentlichkeitsanalyse durchführen, um zu bestimmen, welche dieser Bereiche für ihre spezifischen Tätigkeiten besonders relevant sind. Ein Bereich, der für alle Unternehmen von zentraler Bedeutung sein dürfte, ist die eigene Belegschaft (ESRS S1).
Die ESRS geben zwar keine festen Kennzahlen vor, doch folgende KPIs sind sinnvoll und decken die Berichtspflichten umfassend ab:
Marieke Zerna - Studio oe GmbH
Durch die Veröffentlichung dieser Kennzahlen wird öffentlich sichtbar – für Mitarbeitende und potenzieller Bewerber*innen – wie Unternehmen Gleichberechtigung und Mitarbeiterentwicklung leben. Diese Transparenz ist ein wesentlicher Faktor für das Employer Branding und kann entscheidend dazu beitragen, Talente zu gewinnen und langfristig zu binden.
Mit folgenden Hebeln kann HR die soziale Nachhaltigkeit stärken:
Indem Unternehmen soziale Nachhaltigkeit ernst nehmen und in den Mittelpunkt ihrer HR-Strategie rücken, können sie nicht nur den regulatorischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch Fachkräfte langfristig binden und sich als attraktive Arbeitgeber positionieren. Nachhaltigkeit wird somit zum Wettbewerbsvorteil – und HR zur treibenden Kraft.