ESG

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Berlin, 19.11.2024 Lesezeit: 5 Minuten

ESG-Reporting

Vom bürokratischen Aufwand zur strategischen Chance für den Mittelstand

Autorin: Marlen Nebelung & Katharina Eucken

Unternehmen sind mehr denn je gefordert, sich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen und dies transparent darzustellen. Begriffe wie CSRD, Lieferkettengesetz oder ESG-Anfragen von B2B Kunden prägen zunehmend den Arbeitsalltag vieler Unternehmen, so auch im Mittelstand. Auf den ersten Blick scheint dies eine weitere bürokratische Hürde zu sein. Doch in der Anforderung, das eigene Geschäft auf Risiken und Chancen in Bezug auf ESG-Themen zu durchdenken, steckt die Chance, Ihr Unternehmen zukunftssicher und wettbewerbsfähig zu machen.

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Marlen Nebelung

Warum lohnt es sich, sich mit ESG-Reporting auseinanderzusetzen?

Einfach nur den gesetzlichen Anforderungen oder denen Ihrer B2B Kunden nachzukommen, greift zu kurz. Wer ESG-Reporting als lästige Pflicht ansieht, übersieht das Potenzial, das in diesen Berichten und insbesondere in der vorgelagerten Untersuchung der Auswirkungen, Risiken und Chancen steckt. Unternehmen, die ESG-Strategien verfolgen, schaffen nicht nur Transparenz, sondern positionieren sich als zukunftsorientierte, verantwortungsbewusste Akteure. Ein gut umgesetztes ESG-Management fördert Innovation, steigert die Effizienz und kann sogar neue Geschäftsfelder eröffnen. Gerade im Mittelstand, wo Flexibilität wichtig ist, kann die dem Reporting vorgelagerte Wesentlichkeitsanalyse durch die systematische Untersuchung der internen Prozesse, der Lieferketten und des Umgangs mit Ressourcen zu einem realen Wettbewerbsvorteil werden. Diese Analyse führt oft dazu, verborgene Potenziale zu entdecken und Effizienzsteigerungen zu realisieren, die bislang übersehen wurden. Dabei können die ersten Schritte oft sehr viel weniger umfänglich, gestaltet werden als viele Unternehmen zunächst denken.

Nachhaltigkeit als ganzheitlicher Ansatz

Der Ansatz von Viafuturum und dem IDG-Business-Hub-Berlin steht für chancenorientierts Vorgehen, so dass das Potenzial der Unternehmen gehoben wird, ohne die Regulatorik aus den Augen zu verlieren. Die Erfahrung zeigt, dass jedes Unternehmen, das für sich passende Maß an ESG-Management finden muss. Auf der Basis kann Nachhaltigkeit nach und nach in der Kultur und Struktur eines Unternehmens verankert werden. Das Ziel ist eine schrittweise Organisationsentwicklung, bei der Unternehmen lernen, komplexe Herausforderungen langfristig erfolgreich zu meistern. Der Fokus liegt darauf, die richtigen Fragen zu stellen und systemische Lösungsansätze zu entwickeln, die sowohl die externen als auch die internen Dynamiken eines Unternehmens berücksichtigen.

Dieser Ansatz stärkt nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Mitarbeitenden, indem er eine werteorientierte und resiliente Unternehmenskultur fördert. Die Menschen im Unternehmen stehen im Mittelpunkt, denn nur durch ihre aktive Beteiligung und innere Weiterentwicklung kann der Wandel nachhaltig und erfolgreich gestaltet werden.

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Katharina Eucken

Die Inner Development Goals (IDGs) als Schlüssel für erfolgreichen Wandel

Hier kommen die Inner Development Goals (IDGs) ins Spiel. Sie bieten Unternehmen einen Rahmen, um die persönlichen Fähigkeiten und inneren Einstellungen von Führungskräften und Mitarbeitenden zu stärken, die für eine nachhaltige Transformation notwendig sind. Die IDGs fördern Kompetenzen wie Selbstbewusstsein, kritisches Denken, emotionale Intelligenz und Verantwortungsbewusstsein. Diese inneren Fähigkeiten sind unerlässlich, um die externen Herausforderungen im Rahmen der ESG Anforderungen erfolgreich zu bewältigen.

Indem Unternehmen in die Entwicklung dieser Fähigkeiten investieren, schaffen sie eine solide Basis, um die komplexen Anforderungen des ESG-Reportings nicht nur zu erfüllen, sondern darüber hinaus zu nutzen, um langfristige Erfolge zu sichern.

Fazit

Nachhaltigkeitsberichterstattung ist nicht nur eine lästige Pflicht, die es zu erfüllen gilt, sondern eröffnet mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, sich durch die strukturierte Analyse, die der Gesetzgeber an den Anfang stellt, strategisch weiterzuentwickeln. Wer ESG-Reporting mit einem ganzheitlichen Ansatz kombiniert, der nicht nur Prozesse, sondern auch die Menschen im Unternehmen in den Fokus nimmt, schafft eine starke Grundlage für zukünftigen Erfolg.

Möchten Sie mehr erfahren? In einem Impuls-Vortrag bieten Katharina Eucken und Marlen Nebelung Ihnen einen Überblick, was konkret die regulatorischen Anforderungen sind und wie Sie Nutzen daraus für Ihr Unternehmen ziehen können. Sie zeigen mit Best-Practice-Beispiele auf, wie Sie ESG-Reporting in eine strategische Chance verwandeln können.

Marlen Nebelung

Marlen Nebelung

Katharina Eucken

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