ein Mann überreicht einem anderen eine Preis

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Unternehmertum
07.06.2024

Hagen Rizkowski erhält beim BVMW Jahresempfang den "BVMW Mittelstandspreis Brandenburg" für sein unternehmerisches Lebenswerk

BVMW Jahresempfang "Unternehmen Kunst" begeisterte seine Mitglieder im exklusiven Ambiente des Staatstheaters Cottbus

Unter dem beeindruckenden Kuppelfoyer begann der unvergessliche Abend mit einem Glas Sekt. Neben Corinna Jarosch, geschäftsführende Dramaturgin für Musiktheater, Ballett und Konzert des Staatstheater Cottbus war Christoph Ahlhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des BVMW Gastredner an diesem Abend.

Hagen Ridzkowski, Geschäftsführer der Autohaus Cottbus GmbH, bekam den BVMW Mittelstandspreis Brandenburg für sein unternehmerisches Lebenswerk überreicht. Wir gratulieren recht herzlich.

Im zweiten Teil des Abends konnten unsere Gäste einen exklusiven Einblick in die nächste Musiktheaterproduktion erhalten. Zu sehen war der erste Akt der Generalprobe des Musical-Thriller von Stephen Sondheim „Sweeney Todd - Der dämonische Barbier von Fleet Street“ unter der musikalischen Leitung von Jonathan Tunick und der Regie von Cordula Däuper.

Anschließend wurde bei leckeren Genüssen, interessanten Gesprächen und loungiger Musik über den Dächern der Stadt Cottbus der Abend ausgeklungen.

Laudatio zum Preisträger:

Innerhalb des diesjährigen BVMW Jahresempfangs am 06.06.2024 im Staatstheater Cottbus wurde Hagen Ridzkowski, Geschäftsführer der Autohaus Cottbus GmbH, mit dem „BVMW Mittelstandspreis Brandenburg“ für sein unternehmerisches Lebenswerk geehrt. Mit dieser Ehrung wird einmal im Jahr eine Unternehmerin oder ein Unternehmer geehrt, die/der in vorbildlicher Weise Brandenburger Unternehmertum und gesellschaftliche Verantwortung über Jahrzehnte hinweg erfolgreich miteinander verbindet.
Wie für viele Jungs in den siebziger Jahren, war auch für Hagen Ridzkowski die Ausbildung zum Kraftfahrzeugelektromechaniker ein Traumberuf. Anschließend schloss er 1983 das Studium zum Kraftfahrzeugingenieur erfolgreich ab und wurde mit gerade mal 24 Jahren jüngster Produktionsleiter und 1988 Betriebsleiter des damaligen KIB (Kraftfahrzeug Instandsetzungsbetrieb mit Sitz in Cottbus. Mit der deutschen Wiedervereinigung 1990 stand für ihn die Frage, ob und wenn ja wie er den VEB (Volkseigener Betrieb) in die Markwirtschaft führen würde. Er entschied sich zu einem damals wohl deutschlandweit einmaligen Vorhaben. „ Ich wollte den Schritt in die Selbstständigkeit unter einer Bedingung wagen. Ich wollte wissen, ob mich die damaligen ca. 250 Mitarbeitenden als Chef akzeptieren würden. Ich organisierte eine Wahl mit dem Ziel, zu erfahren, ob ich das Vertrauen der Belegschaft habe. Das Ergebnis war damals fast einstimmig. Ohne dieses Vertrauensvotum hätte ich die sehr komplexe Wandlung vom VEB zur GmbH als Geschäftsführer nicht übernommen“.
Im Februar 1990 ermöglichte ein Beschluss der Volkskammer der DDR, volkseigene Betriebe in Kapitalgesellschaften umzuwandeln. Ridzkowski hat dabei sehr schnell die neuen Chancen erkannt und die sofortige Herauslösung aus dem damaligen Kombinat beantragt. Die Gründung war die erste GmbH, die in Cottbus angemeldet wurde. Am 01. Juni 1990 fand die Umwandlung des VEB Kfz-Instandsetzungsbetriebs in die Autohaus Cottbus GmbH statt und Hagen Ridzkowski wurde Geschäftsführer. Am 01.07.1990 kam der Vertrag mit der Mercedes-Benz AG zustande - mit einem unvergesslichen Start, denn zur ersten Mercedes-Benz Sonderschau in Cottbus kamen über 13.500 Besucher.
Mit dem Slogan „Das Beste oder nichts“ formte Ridzkowski bis heute sein Unternehmen zu einem wirklichen Lausitzer Leuchtturm. Insbesondere galt das für ihn ganz persönlich. 2001 unterzog er sich einem freiwilligen Management Audit bei Roland Berger. Darauf ist er bis heute sehr stolz. An fünf Standorten sorgen seine 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 40 Azubis, für störungsfreie Mobilität.
Privat gibt es neben seiner Familie, zwei weitere Leidenschaften in seinem Leben. Das ist der Reitsport und der FC Energie Cottbus. Bereits als kleiner Junge ist er durch seinen Großvater zum Reitsport gekommen und wurde später DDR-Jugendmeister. Er ist bis heute aktiv in der Reiterei. Die Unterstützung von Reitsportvereinen und Reitsportveranstaltungen sind ihm eine Herzensangelegenheit. Seine zweite Leidenschaft gehört dem Fußball. Er nutzt den Sport im Rahmen seiner Management-Tätigkeit sehr gern als Vergleich, denn er beschäftigt sich viel mit der Arbeit der Sportmanager, Trainer und der Zusammenarbeit innerhalb der Mannschaften. Mit diesen Erfahrungen unterstützte er den FC Energie als Vizepräsident in einer Zeit, als es für den Verein wirtschaftlich ums Überleben ging und führte ihn in ruhiges Fahrwasser. Bis heute ist sein Unternehmen ein wichtiger Sponsor des FC Energie Cottbus
Dass erfolgreiches Unternehmertum auch die Teilhabe der vermeintlich schwächeren Mitglieder der Gesellschaft beinhaltet, ist für Ridzkowski eine untrennbare Einheit. Schon seit vielen Jahren arbeitet sein Unternehmen mit verschiedensten Werkstätten für behinderte Menschen zusammen. „Menschen mit Handicap die Möglichkeit zu geben, jeden Tag an einem möglichst normalen Leben teilnehmen zu können, empfinde ich als sinnstiftend und menschlich. Aus diesem Grund habe ich anlässlich meines 50. und 60. Geburtstages um Spenden gebeten und die komplette Summe an das Behindertenwerk Spremberg und die Elsterwerkstätten in Herzberg übergeben. Seit diesem Jahr hat mein Unternehmen die Kooperationen um die Lebenshilfe in Cottbus erweitert.“
So nach und nach zieht sich Hagen Ridzkowski nach 34 Jahren in der Geschäftsführung aus dem operativen Geschäft zurück und übergibt die Zügel seines Unternehmens an seine Tochter Stefanie.
Stefanie sagte in diesem Zusammenhang: Mein Vater ist für mich ein Ausnahmemensch, der dem Leben immer eine Nasenlänge voraus ist. Er hat mir gezeigt, dass der richtige Weg nicht immer der einfache ist. Es sind große Fußstapfen, in die ich da trete. Ich werde sie nicht füllen können, daher werde ich einfach neue Fußabdrücke hinterlassen.


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