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01.08.2022

Gasheizung darf nicht zum Luxusgut werden

Bundesregierung muss Klarheit über Energiekosten schaffen

Der Bundesverband Der Mittelstand. BVMW fordert die Bundesregierung auf, endlich klar zu sagen, welche zusätzlichen Kosten auf Privathaushalte und Unternehmen zukommen, wie die Belastungen für Verbraucher aufgefangen werden können, und wie die mehrfach angekündigten Einsparziele umgesetzt werden sollen. „Allgemeine Spar-Appelle helfen nicht weiter. Angesichts neuester Berechnungen, dass die angekündigte Gasumlage ab Oktober mit jährlichen zusätzlichen Kosten von bis 1.000 Euro für einen Durchschnittshaushalt zu Buche schlagen kann, anstatt der von Bundeskanzler Scholz bislang avisierten 200 bis 300 Euro, muss die Regierung unverzüglich handeln“, erklärt Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand. BVMW.

„Schon in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass Krisen eine klare Kommunikation erfordern. Die Unklarheit und Vielstimmigkeit der Regierung muss ein Ende haben“, so Jerger weiter. Die Frage, was die Verbraucher in der neuen Heizperiode erwartet, treibe nicht nur die Privathaushalte, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen um. Die Bundesregierung war bei der Vorstellung der Gasumlage, die ab Oktober gelten soll, von zwei Cent pro Kilowattstunde (kWh) ausgegangen, neueste Berechnungen legen im Worstcase bereits 5 Cent pro Kilowattstunde zugrunde.

Jerger: „Eine Gasheizung darf nicht zum Luxusgut werden, nur weil die deutschen Regierungen seit Jahren die Diversifizierung unserer Energielieferungen verschlafen und den parallelen Ausstieg aus Kohle und Atomkraft ohne ein richtiges Sicherheitsnetz forciert haben.“ Zwar sei ein neues Entlastungspaket angekündigt worden, wie dieses aussehen soll, sei jedoch nicht ersichtlich, kritisiert Jerger. „Eine mögliche temporäre Befreiung der Energielieferungen von der Mehrwertsteuer wäre aus Sicht des Mittelstandes ein erster Schritt, um das Vertrauen der Verbraucher wieder herzustellen.“

PM 56 22 Gaspreise  pdf / 142,8 KB

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