13,35 Milliarden Euro wurden 2021 in Erneuerbare Energien in Deutschland investiert. Quelle: Statista

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01.06.2022

Roadmap zum Nachhaltigkeitsbericht

Kaum scheinen die Corona-Pandemie und ihre Folgen für die Arbeitswelt einigermaßen überwunden zu sein, drängt sich das Thema Nachhaltigkeit verstärkt ins Bewusstsein.

Autorin: Hannah Weiss

Wer zukunftsfähig bleiben will, muss jetzt handeln.

Nicht nur die neue Generation der Arbeitnehmer fordert nachhaltige Strukturen bei ihren Arbeitgebern, auch auf gesetzlicher Ebene wird der Mittelstand zu einer grünen Unternehmensführung verpflichtet: sei es die Einführung des Lieferkettengesetzes ab 3.000 Mitarbeitern ab dem Jahr 2023 oder die obligatorische Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts für Unternehmen ab 250 Mitarbeitern ab dem Jahr 2024.

Insbesondere der Nachhaltigkeitsbericht betrifft viele mittelständische Unternehmen. Statt einer motivierenden Wirkung lässt er in vielen Köpfen einige Fragezeichen entstehen: Was ist ein Nachhaltigkeitsbericht? Wann muss dieser veröffentlicht werden? Und was sind dessen Inhalte?

Der Nachhaltigkeitsbericht wird einmal pro Jahr veröffentlicht und beinhaltet Tätigkeiten des Unternehmens aus dem jeweils vorherigen Jahr. Dabei steht nicht nur das Unternehmen selbst im Fokus, sondern auch seine Wertschöpfungskette. Die Inhalte des Nachhaltigkeitsberichts reichen von Umwelt-, Arbeitnehmer- und Sozialbelangen über die Achtung der Menschenrechte bis hin zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Doch was sind die einzelnen Schritte bei der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts?

Prozess für kommende Jahre etablieren

Zunächst müssen Vision und Werte des Unternehmens definiert und eine Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt werden. Verantwortliche werden ausgewählt, ein Zeitplan erstellt und ein gemeinsames Grundverständnis entwickelt. Unter Berücksichtigung von Stakeholderinteressen gehen Unternehmen in den Dialog, legen Leistungsindikatoren fest und sammeln Daten. Sie leiten konkrete Ziele und Maßnahmen aus dem Status-Quo ab, schreiben den Nachhaltigkeitsbericht für die Zielgruppe verständlich und verteilen ihn an die Stakeholder. Final sollten die Erkenntnisse aus dem bisherigen Nachhaltigkeitsbericht festgehalten werden, sodass daraus ein Prozess für die kommenden Jahre erstellt werden kann. Denn auch beim Nachhaltigkeitsbericht gilt: Übung macht den Meister, und was in dem einen Jahr noch als großer Stolperstein wahrgenommen wird, ist im nächsten Jahr nur noch ein kleiner Kieselstein auf dem Weg in eine grüne Zukunft.

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