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München, 12.08.2024 Lesezeit: 2 Minuten

Umfrage zeigt: Mittelstand rät jungen Menschen vom Unternehmertum ab

Autor:in: Achim von Michel

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. (Der Mittelstand. BVMW) hat eine Umfrage durchgeführt, die alarmierende Ergebnisse insbesondere für den Wirtschaftsstandort Bayern offenbart.

Mittelstands-Umfrage zeigt besorgniserregende Tendenzen in Bayern

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey beantworteten die Frage „Würden Sie jungen Menschen aktuell empfehlen, in Deutschland Unternehmer zu werden?“ jeder zweite befragte Mittelständler in Bayern (50,4%) klar mit Nein. Dieser Wert liegt sogar über dem bundesweiten Durchschnitt von 46,4% in der Umfrage und zeigt, wie besonders ernst die Lage im Freistaat ist.

Hauptgründe: Bürokratie und hohe Steuern

Für 53% der in Bayern befragten Unternehmerinnen und Unternehmer sind die schlechten Standortbedingungen, insbesondere die Bürokratie und die hohen Steuern, die entscheidenden Gründe, um jungen Menschen davon abzuraten, unternehmerisch tätig zu werden.

„Die Ergebnisse der Umfrage sind ein deutliches Alarmsignal“, sagt Achim von Michel, Politikbeauftragter im BVMW Bayern. „Dass in Bayern die Hälfte der Unternehmerinnen und Unternehmer jungen Menschen davon abrät, sich selbstständig zu machen, ist ein verheerendes Zeugnis für die aktuelle Wirtschaftspolitik. Wir müssen deshalb dringend das Umfeld für unsere Leistungsträger in der bayerischen Wirtschaft verbessern, damit auch die Nachfolge-Generation durch Unternehmertum unseren Wohlstand sichert.“

Der BVMW fordert daher eine rasche und radikale Verbesserung der Rahmenbedingungen für Unternehmer. „Wir brauchen dringend eine Vereinfachung der Prozesse sowie deutliche Entlastungen bei Steuern und Abgaben, um den Mittelstand in Bayern zu stärken und die Gründungsdynamik wieder anzukurbeln“, so von Michel weiter. Die Civey-Umfrage wurde im Zeitraum vom 17. Juli bis 1. August durchgeführt, die Stichprobengröße betrug 1.503 Personen in ganz Deutschland. Befragt wurden Gewerbetreibende mit festen Mitarbeitern sowie Solo-Selbständige.

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