Das war unser Business-Frühstück bei BVMW-Mitglied ALHO Systembau
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In einem aktuellen Impulspapier zeigt die Kommission Logistik und Mobilität, wie diese Potenziale gehoben werden können. Für mehr Wirtschaftsleben auf weniger Fläche.
Logistikimmobilien sind der Dreh- und Angelpunkt zur Versorgung von Industrie und Handel. In der öffentlichen Debatte finden sie jedoch meist wenig Beachtung – obwohl es im Umgang mit Logistikimmobilien erhebliche Verbesserungspotenziale gibt.
Logistikimmobilien wirken als Schnittstellen in einer stark vernetzten Lebens- und Arbeitswelt. Ohne sie bekommen Konsumenten nichts für ihren Online-Einkauf. Arzneimittel, Kleider und andere Güter des täglichen Bedarfs erreichen ohne sie nicht ihren Empfänger. 2025 werden im E-Commerce bis zu 5,4 Milliarden Sendungen per Post, Paket oder Spedition versendet. 2021 waren es vier Milliarden. In Deutschland werden logistik- und produktionsnahe Immobilien in einer Größenordnung von 500 Millionen Quadratmetern betrieben. 300 Millionen Quadratmeter davon werden als reine Logistikhallen mit einer hochproduktiven Umschlagshäufigkeit genutzt. Nur wenige sind darauf eingerichtet, dauerhaft zu lagern, wie zum Beispiel die Bundesreserven für Getreide oder Lagerformen oder die, die die Produktqualität verbessern, wie Käse, Wein oder ausgewählten Spirituosen. Auf 200 Millionen Quadratmetern wird zudem produktionsnah montiert und verarbeitet. Allerdings werden auch diese Flächen für Logistikaufgaben genutzt, vielfach mit einem Anteil von 70 Prozent.
Derzeit erscheint die politische und öffentliche Debatte in diesem Kontext verkürzt zu sein. Themen wie Flächenknappheit im Zuge der Ausweisung von Gewerbegebieten, Kreislaufwirtschaft im Zuge der Revitalisierung von Logistik- und Gewerbeimmobilien oder Nutzungskonkurrenzen zwischen Wohnen, Verkehr und logistischer Dienstleistung, stehen im Vordergrund. Eine solche Betrachtungsweise wird der Struktur und Bedeutung von Logistikimmobilien nicht mehr gerecht. Deshalb hat die BVMW-Fachkommission Logistik und Mobilität acht Handlungsschwerpunkte identifiziert, um Flächen effizienter zu nutzen:
Für nachhaltige, optimierte und resiliente Wirtschaftskreisläufe durch Logistikimmobilien bedarf es aus Sicht der Kommission Logistik und Mobilität jedoch eine darüber hinaus gehende gesamtgesellschaftliche und gesamtlogistische Betrachtung, damit mehr Wirtschaftsaktivitäten auf weniger Flächen möglich wird.