Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hatte die ersten 400 Millionen Euro freigegeben. Jetzt kann auch Hilfe für 2022 beantragt werden.
Foto: Meisa Hayali, ReDI School München
Wie man IT-Fachkräfte findet und dabei Integration und Diversität fördert.
Zum 8. AfterWork ZukunftsChancen traf man sich diesmal bei Gastgeber Impact Hub Munich. Die Stimmung war hervorragend und schon vor Beginn wurde beim Get-Together kräftig Networking betrieben. Gastgeber war ebenfalls das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München.
Thema diesmal: IT Fachkräfte finden und dabei Integration und Diversität fördern.
Leider sind die Arbeit und das Konzept der ReDI School nicht so bekannt, wie dies nötig und verdient wäre. Birgit Köbl stellte den Teilnehmenden deshalb zu Beginn die Details vor. Die Non-Profit Organisation stellt in Deutschland Personen ohne Zugang zu digitaler Bildung, das sind vor allem Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, ein kostenloses Angebot zur Verfügung.
Wer Interesse hat und motiviert ist, kann sich dort melden und u.a. an Mentoring-Programmen und kostenlosen IT-Ausbildungen teilnehmen. Dort werden die Teilnehmenden dann von ehrenamtlichen Mentoren und ExpertInnen Schritt für Schritt an die Eigenheiten der Arbeitswelt in Deutschland herangeführt und können sich zum Beispiel in Web-Frontend- oder Java-Programmierung ausbilden lassen. Dabei ist es gleich, ob die Teilnehmer völlige Quereinsteiger sind oder bereits IT-Ausbildung vorhanden ist.
Positiver Nebeneffekt des Programms: ca. 60 % der Teilnehmenden sind Frauen. Dies ist ein Vielfaches des Anteils der weiblichen Beschäftigten in der IT in Deutschland (ca. 15 – 20 % laut Bitkom und statista, 2018 - 2022).
Zu dieser Frage konnte Christian Meyer/straight solutions GmbH einiges erzählen. Seit mehreren Jahren arbeitet der Unternehmer mit seiner Firma, die u.a. IT-Support für Mittelständler leistet, mit der Organisation in München zusammen. 3 seiner 23 MitarbeiterInnen sind ehemalige Schüler von ReDI, davon 2 junge Frauen. Und man spürte beim Vortrag seine Begeisterung für das Projekt und „seine“ Alumni.
Natürlich gibt es auch im Einarbeitungs-Alltag Herausforderungen. Allerdings nimmt der Unternehmer diese gerne in Kauf, da für ihn die Vorteile massiv überwiegen. Für ihn sind Bewerber aus der ReDI-School bereits durch einen harten Auswahlprozess gegangen, in dem Sie ihre Eigen-Initiative und Motivation längst bewiesen haben.
Statt in der Theorie über die Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zu sprechen, um die es geht, wurde zwei jungen Frauen die Bühne überlassen. Marzi und Zainab berichteten von Ihren Erfahrungen mit der Ankunft in Deutschland, mit der Münchner Schule und mit dem Arbeitsalltag.
So schilderten sie, wie die Unterstützung ihnen half, in einem fremden Land mit fremder Sprache zurechtzukommen und sich letztendlich voll in die Arbeit und das Team eines mittelständischen Unternehmens in Deutschland einfinden zu können.
Auch die ReDI-School ist ein Beispiel dafür, wie essentielle Aufgaben durch die Zivil-Gesellschaft in Deutschland übernommen werden. Non-Profit Organisationen und engagierte Unternehmen stemmen so wichtige Aufgaben wie Ausbildung, Frauen-Förderung und Integration.
Deshalb – unterstützen Sie das ReDI-Projekt als Mentor/in oder indem Sie sich zu den weiteren Möglichkeiten der Kooperation informieren. Sagen Sie es weiter, dass hier etwas sehr Gutes passiert!
ReDI School München, Kontakt Birgit Köbl, https://www.redi-school.org/munich
Der nächste (9.) AfterWork findet am 04. April 2023 in München statt.