von li nach re Kornelia Kirchermeier (BVMW) Landrat Bernhard Kern, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL, Lars Holsein (BgL) Andreas Jahn (Bundesgeschäftsstelle BVMW); Foto/Copyright: M. Schmechtig/Wimmer Composites

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15.11.2022 Lesezeit: 4 Minuten

BVMW Wasserstoff Info Tag ein voller Erfolg!

Großes Interesse bestand am BVMW-Wasserstoff Info Tag im Berchtesgadener Land: Umweltfreundlicher Wasserstoff gilt als der Energieträger der Zukunft.

Autor: Wolfgang Thanner

Was bedeutet die Umstellung von fossiler Energie auf den klimaneutralen Rohstoff Wasserstoff für die Wirtschaft? Was ist jetzt schon für Unternehmen umsetzbar. Wo gibt es Fördergelder?

Darüber diskutierten hochrangige Gäste aus Politik und Wirtschaft im Hans-Peter Porsche Traumwerk in Anger. Mehr als 130 Unternehmerinnen und Unternehmer waren der Einladung des Mittelstandverbandes BVMW Chiemgau, des Berchtesgadener Land Wirtschaftsservice GmbH und H2Süd gefolgt.

Ziel war, Unternehmen und Anbieter ins Gespräch und in die praktische Umsetzung zu bringen.

Markthochlauf der Wasserstoffproduktion bis 2030 gefordert

Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen und den Abend mit Bernhard Kern, Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land, eröffnet hatte betonte:

„Wasserstoff hat unglaubliches Potential. Der Rohstoff kann uns den Weg hin zu einer klimaneutralen Industriegesellschaft bereiten – wir müssen nur endlich loslegen.

Für unsere Energie- und Wirtschaftspolitik der Zukunft ist Wasserstoff eine unverzichtbare, tragende Säule. Der Rohstoff wird die Sektoren von elektrischer Energie, Verkehr, Wärme und industrieller Produktion miteinander verbinden und die Versorgungslücke schließen, die wir zurzeit noch haben und die uns zu schaffen macht.“

Das produzierende Gewerbe sei das stabile Fundament nicht nur der wirtschaftlichen Stärke des Landes, sondern des gesamten Wohlstandes, so Aigner in ihre Rede weiter. Daher sei eine kostengünstige, klimaneutrale und verlässliche Energieversorgung für Bayern und Deutschland unabdingbar. Aigner forderte zum Abschluss ihrer Rede einen Markthochlauf der Wasserstoffproduktion bis 2030 sowie eine breite Marktdurchdringung bis 2040.

Wasserstoff für mehr Unabhängigkeit und schnellere Dekarbonisierung

Auch Andreas Jahn, Mitglied der BVMW-Bundesgeschäftsleitung und Leiter Politik, unterstrich das Potential des klimaverträglichen Energieträgers:

„Wasserstoff bietet uns die Möglichkeit, sich nicht nur von den Abhängigkeiten und Preisentwicklungen fossiler Energieträger zu lösen, sondern auch ambitionierte Ziele bei der Dekarbonisierung zu erfüllen.“

Der Politikleiter des Wirtschaftsverbandes wies in diesem Zusammenhang auch auf das eigene Engagement des BVMW in Sachen Wasserstoff hin: „Da der Mittelstand bisher nicht ausreichend bei den Fördermaßnahmen der Bundesregierung bei der Entwicklung der Wasserstoffproduktion berücksichtigt wurde, sind wir selbst tätig geworden. Bei der Mittelstandsoffensive Wasserstoff können sich Unternehmerinnen und Unternehmer gemeinsam über klimaneutrale Formen der Energieerzeugung und innovative Anwendungen austauschen.“

Podiumsdiskussion und Fachvorträge

Neben Fachvorträgen diskutierten im weiteren Verlauf des Abends unter anderem Gisela Sengl, MdL (Die Grünen), Dr. Bernhard Langhammer (ChemDelta Bavaria), Robert Pernath (Nowofol GmbH & Co. KG), Prof. Dr.-Ing. Klaus Krüger (Max Aicher GmbH & Co. KG), Alexander Maier (Maier Kordulesch Unternehmensgruppe), Dr. Markus Ostermeier (ostermeier H2ydrogen Solutions GmbH) und Jörg-Michael Weber (Atlas UG), ob Wasserstoff in der aktuellen Energiekrise und zukünftig eine echte Alternative sein kann.

Quelle: BVMW Chiemgau, Kornelia Kirchermeier

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