RÜCKBLICK: UnternehmerFrühstück in Heidelberg

Am Freitag, den 27. September war es wieder soweit: das traditionelle UnternehmerFrühstück ging in die nächste Runde. Zahlreiche Unternehmer/innen aus der Region kamen zum Netzwerken und gemeinsamen Frühstück im Marriott Hotel Heidelberg zusammen. Highlight der Veranstaltung mit dem Titel "Aktuelle Herausforderungen und Erfolgsstrategien im Mittelstand" waren drei Impulsvorträge der drei mittelständischen Unternehmer/innen Johannes Beck, Julia Gander und Frank-Peter Rihlmann im Pecha-Kucha-Format (20 Folien à 20 Sekunden).

Nach einem leckeren Frühstück begrüßten Gertrud Hilser, Leiterin der Wirtschaftsregion, und Alex Fonfe, General Manager des Marriott Hotel Heidelberg, die Gäste. Frau Hilser stellte die Agenda 2025+ vor, getragen von der Leitlinie „Strukturelle Hemmnisse überwinden und transformative Prozesse stärken“. Die Agenda, veröffentlicht vom wissenschaftlichen Beirat des BVMW, appelliert an die Bundesregierung, die Kernforderungen des Mittelstands umzusetzen und Deutschland wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu führen.

Im Anschluss stellten sich zwei neue BVMW-Mitglieder vor. Joachim Dahlke, Inhaber von CED Computer Elektronik Dahlke aus Eberbach am Neckar, beschäftigen vor allem Cybersecurity und smarte Cloud-Lösungen. CED bietet IT-Produkte und -dienstleistungen in bestmöglicher Qualität zu fairen Konditionen.

Anne Mosberger, Gebietsvertriebsleiterin von ALHO Systembau GmbH (Niederlassung Südwest), sind die Werte von ALHO wichtig: soziale Verantwortung, Vertrauen und Verbindlichkeit. ALHO ist ein Familienunternehmen, das seit über 55 Jahren modulare Gebäude herstellt. Diese können durch Vorfertigung in kurzer Bauzeit und zum Fixpreis realisiert werden. Beide erhielten von Frau Hilser ihre Mitgliedsplakette und freuen sich, Mitglied im BVMW zu sein!

Ein besonderer Anlass ergab sich durch unser Gewinnspiel im Rahmen des letzten Events, Night of the Networks, welches am 19.09. im Turbinenwerk in Mannheim stattfand. In Kooperation mit der TSG Hoffenheim verlosten wir zwei Business Seats für das Europa League-Heimspiel der TSG gegen FC Dynamo Kyiv am 03. Oktober 2024. Die glückliche Gewinnerin, Blanca Mayer, Geschäftsführerin von Mayer Sägewerk & Holzhandlung GmbH aus Neckarbischofsheim bekam den Gewinn von Frau Hilser überreicht.

Im anschließenden, ersten Impulsvortrag schilderte Johannes Beck, geschäftsführender Gesellschafter der Holzner GmbH aus Nußloch, den Preisdruck in der Marktumgebung des Unternehmens als Premiumhersteller in der Nische als große Herausforderung. Auch die variierenden Anforderungen der sehr unterschiedlichen Kunden stellen das Unternehmen vor Probleme. Dazu kommt ein sinkendes Bewusstsein für die Marke "Made in Germany". Deren Stellenwert werde geringer, da der Preis letztlich immer entscheidendes Kriterium sei. Die Holzner GmbH bewältigt diese Schwierigkeiten durch ein Planungs- und Vergabenetzwerk, das es ermöglicht, an Ausschreibungen mitzuwirken und somit bereits im Ausschreibungsverfahren hohe Qualitätsstandards sicherzustellen. Ein Kundenbewertungssystem sorgt für eine klar nachvollziehbare Struktur bei der Belieferung bzw. Versorgung der Kunden. Durch den Ausbau der Produktionstiefe, die Diversifizierung der Zulieferer und das eigenständige Ausbilden von Nachwuchs stellt sich das Unternehmen zukunftsweisend auf.

Julia Gander, Geschäftsführerin der G&G Personalberatung aus Walldorf, beschrieb, was Unternehmen tun müssen, um die richtigen Mitarbeiter und die passende Unternehmenskultur zusammenzubringen. Neben dem kontinuierlichen Hinterfragen des Bewerbungsprozesses hinsichtlich Transparenz und dem Bewusstsein, welche Leute genau gesucht werden, ist ein professionelles Onboarding essenziell. Passt der Rahmen (vorbereiteter Arbeitsplatz, warmes Willkommen im informierten Team) bereits am ersten Arbeitstag und werden die Unternehmenswerte frühzeitig kommuniziert, steigen die Chancen für ein langfristiges Arbeitsverhältnis. Außerdem erklärte Frau Gander, eine gute Einbindung der HR in die strategische Unternehmensplanung könne die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen im Team verbessern. Schließlich sollten auch die Potenziale von Best Agern genutzt werden und deren Erfahrung und Expertise in altersgemischte Teams einfließen.

Wie sieht die Zukunft des Bäckerhandwerks aus? Frank-Peter Rihlmann, Geschäftsführer der Badischen Backstub’ aus Ettlingen, gab einen Einblick in die Strategien des Unternehmens. Der Präsentation der Marke nach außen hin kommt heutzutage große Relevanz zu. An den Faktoren Weiterentwicklung und Qualität führt dabei kein Weg vorbei. Als einer von acht Betrieben im Haus der Bäcker hat sich die Badische Backstub’ im Hinblick auf Energie, Rohstoffe und Mitarbeiterbesetzung gut aufgestellt. Alle Mitarbeitenden werden im großen Stil geschult und können damit in allen acht Betrieben arbeiten. Weitere Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung sind reduzierte Einkaufspreise oder reservierte Kindergartenplätze. Herr Rihlmann machte klar: Alle in der Badischen Backstub’ leben für das Bäckerhandwerk und dessen Bewahrung! Die Verwendung regionaler Produkte, der Einsatz von KI zur Optimierung von Bestellungen und Retouren sowie die Digitalisierung des Betriebs (das Unternehmen arbeitet nahezu papierfrei) unterstreichen: Hier treffen sich Tradition und Zukunft!

In der von Josef Stumpf, BVMW moderierten Talkrunde wurden die unternehmerischen Strategien und Erfahrungen vertieft und über persönliche Erfahrungen gesprochen. Wir danken unserem Gastgeber, dem Marriott Hotel Heidelberg, und unseren drei motivierten Referenten sehr herzlich!