Eine virtuelle Glühbirne in der Hand einer Person

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Kommission für Innovation und Förderprogramme

Bekommen Sie hier einen Einblick, welchen Beitrag die Fachexpertinnen und -experten der Kommission für die Vertretung der politischen Interessen unserer Mitglieder leisten.

Der Mittelstand ist Deutschlands Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor. Er ist die treibende Kraft bei Innovationen. Während die Innovationsausgaben von Großunternehmen kontinuierlich steigen, ist der Anteil der innovativen KMU in Deutschland seit 15 Jahren rückläufig. Dieser Trend muss umgekehrt werden.

Gerade mittelständische Unternehmen benötigen für einen erfolgreichen Transformationsprozesse neue Geschäftsfelder. Hierzu muss der Gesetzgeber geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Sie benötigen zudem eine Innovationskultur und ein entsprechendes Innovationsmanagement. Unternehmensstrategien müssten heute sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltig sein. Speziell mittelständischen Unternehmen muss heute der Balanceakt gelingen, zwischen einer hohen Auslastung im operativen Tagesgeschäft zum einen, und der Erfordernis einer Anpassung ihrer strategischen Ausrichtung und möglicherweise sogar ihres Geschäftsmodells zum anderen. Nur so können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern. Dafür benötigen sie hohe Kompetenzen im Innovationsmanagement mit passgenauen Methoden und Werkzeugen sowie einen möglichst einfachen Zugang zum europäischen und deutschen Innovationssystem und den Förderprogrammen.

Übergeordnetes Ziel der Kommissionsarbeit ist es, die Interessen des deutschen Mittelstands in der Innovations- und Förderpolitik nachhaltig und ausdrucksstark zu vertreten. Konkret bündelt die Kommission für Innovation und Förderprogramme die fachlichen Kompetenzen ihrer Mitglieder in beiden Bereichen. Sie unterstützt auf Bundesebene die Geschäftsführung, entwickelt Stellungnahmen und Positionspapiere zur Innovationspolitik und zur deutschen und europäischen Förderlandschaft.

Folgende Aufgabenbereiche stehen im Zentrum der Kommissionsarbeit:

  • Erarbeitung von Vorschlägen für eine Transformation des deutschen und europäischen Fördersystems, weg von einem Technology Push hin zu einem Market Pull. Nicht die Frage, was die Forschung gerne entwickeln würde, ist relevant, sondern womit Deutschland seinen Wohlstand und seine technologische Führung erhalten oder ausbauen kann und was am Ende Steuern bezahlt.
  • Diskussion und Evaluierung von Innovationsmethoden und Empfehlungen für den Aufbau von Innovationskompetenzen im Mittelstand. Die Wirtschaft im Allgemeinen und der Mittelstand im Besonderen stehen vor einem dramatischen Wandel. Hierfür werden Kompetenzen im Komplexitäts-, Innovations- und Veränderungsmanagement benötigt.
  • Erarbeitung von Vorschlägen für eine bessere Berücksichtigung innovativer mittelständischer Unternehmen in der Planung und Umsetzung von Förderprogrammen der EU, des Bundes und der Länder. Viele Programme sind so konzipiert, dass zwar einerseits eine Beteiligung von KMU gefordert wird, dass aber andererseits durch kurze Antragfristen und einen zu geringen Fokus auf die kommerzielle Verwertbarkeit der Ergebnisse der Eindruck entsteht, eine echte Beteiligung von KMU sei eher unerwünscht.
  • Erarbeitung von Vorschlägen für eine Entbürokratisierung der Förderprogramme. Die Beantragung und Abwicklung von Förderprojekten sind sehr kompliziert und bürokratielastig. Durch Projektträger findet keinerlei inhaltliche Auseinandersetzung mit den Projektergebnissen statt, sondern oft ein sehr detailliertes und kaufmännisches Controlling mit zum Teil weltfremden Annahmen.
  • Unterstützung bei der Sichtung und Bewertung von Förderprogrammen auf EU-, Bundes- und Ländereben sowie die Erarbeitung von Empfehlungen zur besseren Strukturierung und Abstimmung der Programme. Die Förderlandschaft ist mit vielen hundert Förderprogrammen auf vielen Ebenen (Europa, verschiedene Bundesministerien, Bundesländer, z.T. Regionen oder Städte) sehr komplex und damit eher exklusiv für Forschungseinrichtungen und Konzerne, die sich eigene darauf spezialisierte Abteilungen leisten können.

Die Kommission evaluiert Innovationsmethoden und Förderprogramme und erarbeitet Positionen und Verbesserungsvorschläge, um diese noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen zuzuschneiden. Anschließend werden diese Positionen und Vorschläge über das politische Netzwerk des BVMW geteilt und eng mit den verantwortlichen Ministerien, Projektträgern und politischen Entscheidern ausgetauscht.

Neben dem regelmäßigem internen Informationsaustausch und der Beratung des Verbandes veröffentlicht die Kommission Publikationen, Checklisten oder Handreichungen, in denen unterschiedliche Bereiche der Innovations- und Fördermittellandschaft näher beleuchtet, anschaulich aufbereitet und fachlich bewertet werden. Dadurch soll eine bessere Orientierung im komplexen Innovations- und Fördersystem ermöglicht werden und so ein Mehrwert für die Mitgliedsunternehmen des Verbandes geschaffen werden.

Positionspapiere und Stellungnahmen

Positionspapier Weiterentwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM)-Richtlinie 2025 (11/2024)  pdf / 215,4 KB
Positionspapier „Forschungszulagengesetz“ (10/2023)  pdf / 123,6 KB
Stellungnahme zum Gesetz zur Befreiung der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) (06/2023)  pdf / 173,8 KB
Impulspapier „Transformation des Innovations- und Fördersystems“ (11/2022)  pdf / 153,9 KB

Vorsitzende der Kommission

Mitglieder

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Dr. Hans-Jürgen Völz

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