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Bruno Germany, Pixabay

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07.06.2024

Steuerliche Wettbewerbsfähigkeit erhalten

Positionspapier „Steuern und Finanzen im Mittelstand“

Der deutsche Mittelstand produziert lokal und denkt global. In einer globalisierten Welt konkurrieren deutsche KMU mit diversen Wettbewerbern aus der ganzen Welt. Umso wichtiger ist es, in diesem internationalen Wettbewerb die richtigen Rahmenbedingungen am heimischen Standort vorzufinden. Die Unternehmensbesteuerung insbesondere die Ertragssteuerbelastung ist dabei ein zentraler Faktor. Gerade für standorttreue KMU sind gezielte Steuergestaltungsmaßnahmen, wie internationale Großkonzerne sie einsetzen, aus diversen Gründen keine Option. Während große Konzerne dadurch ihre effektive Steuerbelastung massiv senken können, werden KMU direkt durch das nationale Steuersystem belastet.

Deutschland ist ein Hochsteuerland. Im OECD-Vergleich liegt Deutschland, mit knapp 30 Prozent durchschnittlicher Unternehmensbesteuerung, in der traurigen Spitzengruppe. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Deutschland und seine mittelständischen Unternehmen müssen im Standortwettbewerb gestärkt werden. Der BVMW fordert, dass die durch die globale Mindeststeuerrichtline international legitimierte Steuerbelastung von 15 Prozent auch zum Maßstab für die Besteuerung nationaler KMU wird. Nur so erreichen wir ein „Level Playing Field“ mit fairem Wettbewerb zwischen KMU und Großunternehmen.

Auch gesamtwirtschaftlich wäre eine Senkung der Unternehmenssteuerbelastung mit positiven Effekten verknüpft. Laut einer Analyse des ifo-Instituts wirken sich steuerliche Entlastungen positiv auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen, das Arbeitsplatzangebot und die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts aus. Darüber hinaus wäre eine Reduktion der Unternehmenssteuersätze mittelfristig fiskalisch neutral und führt nicht zwangsläufig zu unerwünschten Verteilungswirkungen.

Gut zu wissen:

  • Deutschland hat die viert höchsten Unternehmensbesteuerung im OECD-Vergleich
  • Mit der EU-Richtlinie zur globalen Mindestbesteuerung sollen internationale Steuergestaltungsmodelle eingedämmt werden. Die Mindestbesteuerung für internationale Großkonzerne soll somit mindestens 15 Prozent betragen.
  • Steuersenkungen verbessern die Liquidität der Unternehmen, was zu mehr Resilienz und höheren Investitionsausgaben führt. Beides ist aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive wünschenswert.

Lesen Sie hier noch mehr zu unseren Kernforderungen im aktuellen Positionspapier Steuern und Finanzen im Mittelstand:

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