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Arbeit & Soziales
18.10.2024

Vom Zuhören und den Eigenheiten der Generationen

Von Babyboomern bis Generation Z: Sind sie wirklich so?

Autor: Dietmar Winter

Am Donnerstag, den 17. Oktober 2024, trafen sich 28 „der guten Seelen im Büro“ (4 mussten krankheitsbeding kurzfristig absagen) in der „Ziegenmühle“, um sich für den Büroalltag weiterzubilden.

Zum Assistentinnen- und Sekretärinnenabend im Februar diesen Jahres äußerten die Teilnehmerinnen den Wunsch, zum diesjährigen „Tag der guten Seelen im Büro“ das Thema „aktives Zuhören“ nochmals zu behandeln sowie die Eigenheiten der verschiedenen Generationen von Babyboomern bis Generation Z zu beleuchten. Wer könnte beides besser als Frau Ines Greiling, die schon die letzten „Seelentage“ mit ihren Vorträgen bereicherte?
Zunächst stellten sich alle Teilnehmerinnen persönlich vor. Wie immer waren viele Branchen vertreten: Ingenieurbüro, Bank, Optik, Metallverarbeitung, Telekommunikation, Dienstleistung, Autohaus und vieles mehr mit Mitarbeiterzahlen von 5 bis 500. Viele der Damen hatten ähnliche Aufgaben: Personal, Buchhaltung, Mädchen für alles u.ä. Das Ein- und Ausräumen des Geschirrspülers wird dabei unterschiedlich gehandhabt…

Länger als geplant wurde über das Thema „Zuhören“ diskutiert. Frau Greiling wies auf wichtige Aspekte des Zuhörens hin und erläuterte einige wichtige Barrieren, die dies beeinträchtigen. Eine Übung dazu verlief nicht wie gewünscht, dafür waren die Assistentinnen viel zu kommunikativ und zu gut gelaunt. Trotzdem konnte jede nachvollziehen wie man sich fühlt, wenn sein Gegenüber nicht (richtig) zuhört: man fühlt sich nicht wertgeschätzt, Frustration und z.T. Wut kommt auf. Die Barrieren, die ein gutes Zuhören erschweren bzw. verhindern, wurden von Frau Greiling ausführlich dargestellt und von den Teilnehmerinnen mit praktischen Beispielen aus ihrem beruflichen und auch privaten Umfeld bestätigt. Dazu zählen die Ratschlaggeber, die Rechthaber und die Vorverurteiler. Die Referentin mahnte auch, sich dazu ständig selbst zu hinterfragen, denn die Kunst der Konversation ist sowohl die Kunst des Zuhörens als auch die Kunst, gehört zu werden.
Beim zweiten Thema, die Eigenheiten der verschiedenen Generationen, entspann sich auch eine lebhafte Diskussion. Es wurde festgestellt, dass offenbar schon immer die ältere Generation „das Ende der Welt“ mit „dieser Jugend“ kommen sah. Ein Grund dafür ist das mangelnde Verständnis für die Ansichten junger Leute, seien es lange Haare, durchlöcherte Jeans, Tatoos oder die exzessive Nutzung des Smartphones. Einige der Teilnehmerinnen bestätigten, dass ihre Kinder nicht immer den Weg gingen, die die Eltern für richtig hielten. Das fängt bei den üblichen Normen der Höflichkeit an (Grüßen auf der Straße) und hört auf bei der Arbeitsdisziplin. Zum Schluss war man sich einig, dass die Grundlagen der Charaktereigenschaften im Elternhaus gelegt werden, und zwar unabhängig vom Jahr der Geburt. Trotzdem war das Thema noch nicht ausdiskutiert und könnte auch beim nächsten „Tag der guten Seelen im Büro“ Gegenstand der Betrachtung sein.

Nach einem köstlichen und reichlichen Mittagessen verfolgten wir die Spuren der alten Holzfrau durch den Zeitzgrund. Jens Adomat führte alle sicher durch tiefes Gras, über matschige Pfade und durch reißende Ströme. Nebenbei wurde Reisig für den Ofen der „Ziegenmühle“ gesammelt. Als Lohn gab es ein Geschenk.

Der Tag klang bei Kaffee und leckerem Kuchen und viel Kommunikation aus.

Ein herzliches Dankeschön an Frau Walz, Frau Necke und Frau Erdmann, die die Sicht der einzelnen Generationen vertraten.
Unschlagbar mit ihrem Wissen, ihrer Rhetorik und ihrer Authentizität war wieder Frau Greiling, danke!
Am leiblichen Wohl, für das das Team der „Ziegenmühle“ zuständig war, gab es nichts auszusetzen, auch dafür ein Dankeschön.
Danke auch an den Wanderleiter Jens Adomat, der uns durch die dunkelsten Wälder und über die reißendsten Ströme durch den Zeitzgrund wieder sicher zurückbrachte.

Text und Fotos: Dietmar Winter

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