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Unternehmertum
12.06.2024

Optiken für nahezu alle Anwendungen

55. Treffen von „Präzision aus Jena“ bei der POG Präzisionsoptik Gera GmbH

Autor: Dietmar Winter

Obwohl Löbichau, der Ort, an dem die POG ansässig ist, außerhalb des Kerngebietes Jena/Saale-Holzland-Kreis liegt, wurde das Unternehmen in die BVMW-Fachgruppe aufgenommen. Der Grund ist einfach: das Unternehmen ist auf einem Feld tätig, das eng mit Jena verbunden ist, denn es stellt Präzisionsoptiken und optische Komponenten her.

Wie das in der Praxis aussieht wollten Unternehmer und Techniker aus Jena und Umgebung, aber auch aus Sachsen und Hessen, näher wissen. Sie trafen sich auf Einladung der BVMW-Fachgruppe „Präzision aus Jena“ am Dienstag, den 11. Juni 2024 in Löbichau im Landkreis Altenburger Land. Nach der Begrüßung stellten sich wie immer alle Anwesenden kurz vor.

Anschließend informierte der POG-Geschäftsführer (Vertrieb und Produktion) Ray George über den Werdegang des Unternehmens. Hervorgegangen aus einem Zeiss-Betrieb entstand 1991 durch eine Management Buy Out die POG Präzisionsoptik Gera GmbH, zunächst ansässig in Gera. Damals begonnen mit 42 Mitarbeitern beschäftigt das Unternehmen heute 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2019 zog das Unternehmen an den heutigen Standort, der ehemals das Druckzentrum der Ostthüringer Zeitung beherbergte.
Bei der Produktion steht der Kundenwunsch im Vordergrund. Bei Bedarf wird der gesamte Zyklus durchlaufen: von der Kundenanfrage bis zum Serienprodukt. Die Produktion findet ausschließlich im Haus statt, die Fertigungstiefe ist sehr hoch. Die Produkte der POG finden ihren Einsatz u.a. in der Halbleiterindustrie, der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt, im Bereich Verteidigung und Sicherheit sowie in Astronomie und Forschung.
Die Exportquote beträgt 60%, u.a. wird nach Europa und Länder wie die USA, Israel, Südkorea und Indien geliefert.

In seinem Fachvortag umriss Herr Mießler (Leiter Vertrieb) den Weg von der Kundenanfrage bis zum fertigen Produkt. Nachdem der Kunde seine Vorstellungen geäußert hat werden diese auf die Machbarkeit geprüft. Danach erfolgt das optische und mechanische Design, worauf ein Prototyp gebaut wird. Dieser wird dann geprüft und getestet bevor die Serienproduktion beginnt. Die Stückzahlen können sehr unterschiedlich sein, von 10 bis 20 pro Jahr über einige hundert bis hin zu einigen tausend.

Um den Wissensdrang der Teilnehmer zu befriedigen wurde der Betriebsrundgang in drei kleinen Gruppen durchgeführt und dauerte wesentlich länger als die veranschlagten 30 Minuten. Grund dafür war die Wissbegier der Gäste, die viele Fragen stellten und die auch geduldig beantwortet wurden. Das Gesehene und Gehörte wurde dann noch bei Kaffee, belegten Brötchen und Kuchen erörtert.

Ein herzliches Dankeschön an die Gastgeber, vor allem an die Organisatorinnen Frau Schade und Frau Eichler sowie Herr George und Herrn Mießler für die Vorträge und natürlich auch für die hochinteressanten Führungen durch die Produktionsräume. Dank auch für die Bewirtung.

Text: Dietmar Winter
Fotos: Dietmar Winter, Kathrin Horn, Isabel Schade

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