Das BVMW-Netzwerk für weibliches Unternehmertum
Astrid Lenhard
Die Leiterin der Euro-Schulen Westfalen GmbH – Märkischer Kreis im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.
Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin zu werden?
Als mir die Unternehmensleitung der Euro-Schulen Westfalen GmbH von der ESO Education Group angeboten wurde, hatte ich mich schon ein paar Jahre in einer Leitungsposition im Unternehmen bewährt. Ich habe immer mit viel Freude als leitende Angestellte in einem Team gearbeitet, trotzdem war die Gesamtleitung für mich ein Karriereschritt, den ich so nicht geplant hatte.
Meine persönliche Entwicklung hat mit Sicherheit auch die berufliche Entwicklung möglich gemacht. Es gibt viele Situationen in denen ich als Führungskraft auf Erfahrungen, die eigenen Wertevorstellungen und meine Intuition vertrauen kann. Das hat mich zu der Unternehmerin gemacht, die ich heute bin.
Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen?
Eine handwerkliche Ausbildung, eine Familienphase, viele abwechslungsreiche Berufserfahrungen und ein Fernstudium sind Stationen auf die ich stolz bin und durch die ich in der Lage bin, immer mal wieder die Perspektive zu wechseln. Ich würde mir einige Herausforderungen meiner beruflichen Laufbahn und meines Privatlebens wahrscheinlich nicht mehr genauso wünschen und manche Dinge heute anders gestalten, aber ich habe immer die Entscheidungen treffen können, die mir in dem Moment gut und richtig erschienen (und es meistens auch waren). Diese Freiheit weiß ich sehr zu schätzen und würde mir diese auch genauso wieder wünschen, wenn die Zeit zurück gedreht werden könnte.
Welche Entscheidung würden Sie für sich als die Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?
Ich habe meinen ursprünglichen Beruf zum Hobby gemacht und mit 30 Jahren nochmal ein Studium begonnen. Das abgeschlossene Studium ist die Grundlage für meine jetzige Position und diese bietet mir damit die Möglichkeit, etwas zu gestalten und vielen Menschen aus unserer Region die Chance auf Bildung und Weiterbildung zu geben. Diese Entscheidung, mich selbst beruflich weiterzubilden und in eine neue Laufbahn aufzubrechen, war für mich auf jeden Fall wegweisend.
Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv? (Bspw. Digitalisierung etc.)
Als Bildungsunternehmen beschäftigen wir uns mit wichtigen gesellschaftlichen und politischen Veränderungen (Bürgergeld, Weiterbildungsoffensive, Qualifizierungschancengesetz, etc.), mit den Chancen der digitalen Bildung und mit unseren Möglichkeiten, durch Weiterbildung und Sprachkurse, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Welche Botschaft möchten Sie anderen Unternehmerinnen mitgeben?
Als Unternehmerin weiß ich aus eigener Erfahrung, dass ein Unternehmen nur erfolgreich sein kann, wenn es sich ständig weiterentwickelt. Dazu gehört auch, dass sich die Menschen, die im Unternehmen mitwirken, kontinuierlich weiterbilden. Lebenslanges Lernen ist für ein Unternehmen von großer Bedeutung. Die persönliche und berufliche Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist entscheidend für die Sicherung des Fachkräftebedarfes in Zeiten, in denen immer weniger Bewerber für freie Stellen zur Verfügung stehen.
Was schätzen Sie am Verband Der Mittelstand. BVMW besonders?
Das Angebot der regionalen Veranstaltungen zu Themen, die aktuell in der Region wichtig sind. Die Beratungsmöglichkeiten und die Informationen, die sehr gut aufbereitet zur Verfügung gestellt werden.
Astrid Lenhard
Die Euro-Schulen Westfalen GmbH bieten Bildungsdienstleistungen in den Bereichen Coaching und Arbeitsvermittlung, Bewerbungsmanagement, Integrations- und Berufsbezogene-Sprachkurse. Auszubildenden bieten sie Nachhilfe und pädagogische Begleitung und unterstützen so auch die Ausbildungsbetriebe. Firmenunterricht für Mitarbeitende mit wenigen Deutschsprachkenntnissen führen sie individuell in vielen Branchen durch.
Mit 65 Mitarbeitenden (Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Ausbilder und Verwaltungskräfte) sind sie mit 12 Bildungsstandorten im Märkischen Kreis, Hagen und im Ruhrgebiet bereit und in der Lage, ihr Bildungsangebot stets an die aktuellen und auch an individuelle Bedarfe anzupassen.