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BVMW e.V.
Am 31. Januar 2024 sind über 40 junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus zahlreichen Landeswirtschaftsregionen des BVMW zum Jahresauftakt der Initiative zusammengekommen.
„Der Junge Mittelstand“ im direkten Austausch mit der Politik – so ließe sich die ganztägige Veranstaltung für unsere jungen Unternehmerinnen und Unternehmer beschreiben, die diese im Rahmen des Jahresauftakts der BVMW-Initiative “Der Junge Mittelstand” unter anderem in das Bundeskanzleramt und in den Deutschen Bundestag führte.
Das Programm startete zunächst mit einem Besuch der Delegation im sogenannten Maschinenraum der Viessmann Gruppe am Prenzlauer Berg – einer Vernetzungsfläche für traditionsreiche Familienunternehmen aus ganz Deutschland.
Nach einer Einstimmung auf den ereignisreichen Tag durch den Bundesgeschäftsführer des BVMW Christoph Ahlhaus folgte ein reger Austausch über unternehmerische Transformationsprozesse im Mittelstand. Einen Anstoß dafür gab der Impulsvortrag von Paul Niederstein, der als Geschäftsführer des ältesten Familienunternehmens Deutschlands, der 1502 gegründeten Coatinc Holding Company GmbH, Einblicke in seinen persönlichen Transformationsprozess im Rahmen der Unternehmensnachfolge gab. Als Familienunternehmer in der mittlerweile 17. Generation ist Paul Niederstein auch auf den Wertewandel und die Wertekommunikation von Unternehmen eingegangen, die mit dem Wechsel von einer Generation zur nächsten einhergeht.
An Themen wie den Generationenwandel konnte auch die anschließenden Panel-Diskussion anknüpfen, an welcher sich neben Christoph Ahlhaus und Paul Niederstein auch Prof. Dr. Sven Ripsas (Vorstandsvorsitzender NFTE Deutschland) und Yannik Rediske (Startify GmbH) beteiligt haben. Unter dem Titel „Unternehmertum in der Transformation“ diskutierten sie über die Einstellung und Motivation zum unternehmerischen Engagement bei der Generation Z, die ökonomische Bildung von Schülern und Studenten, die Rolle und das Image von Unternehmern in der Gesellschaft sowie den zeitgemäßen und gerechten Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedenen Altersgruppen.
Im Maschinenraum waren die Unternehmerinnen und Unternehmer noch „unter sich“. Im Anschluss folgte ein Besuch im Bundeskanzleramt, wo Staatssekretär Dr. Jörg Kukies die Delegation erwartete. Dieser ist nicht nur persönlicher Beauftragter des Bundeskanzlers für die G7- und G20-Gipfel der Bundesregierung, sondern auch wirtschaftspolitischer Berater von Olaf Scholz. Mit einer einführenden Einordnung und Bestandsaufnahme der energiepolitischen Lage und der Entwicklung der Energiepreise begann ein 90-minütiges Gespräch, in dem Teilnehmende der Delegation ihre Fragen direkt an den Staatssekretär richten konnten. Thematisiert wurde neben den Energiepreisen u. a. auch die ausbaufähige Kommunikation der Bundesregierung und die daraus resultierenden Folgen für die Planbarkeit von Investitionen im Mittelstand.
Weitere Themen, wie Industriesubventionen, Arbeitszeitregulierung, Scheinselbstständigkeit, die geplante Einführung der neuen Rechtsform „Gesellschaft mit gebundenem Vermögen“ und vieles mehr wurden nicht nur im Bundeskanzleramt, sondern auch in den unmittelbar folgenden Gesprächen im Deutschen Bundestag diskutiert.
Dort standen sowohl der Mittelstandsbeauftragte der SPD-Fraktion, Esra Limbacher, sowie die Bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Ria Schröder und Carl-Julius Cronenberg von der FDP für einen exklusiven Austausch in den Fraktionssälen im Reichstagsgebäude zur Verfügung.
Zum Ausklang des Abends kehrten die Teilnehmenden in den Maschinenraum zurück. Dort erwartete sie Olav Gutting aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sowie dem Politischen Beirat des BVMW, der mit einer Keynote zu strittigen Zukunftsfragen die Diskussion im Rahmen des gemeinsamen Abendessens anregte. Vor allem zu der Schuldenbremse und dem politischen Engagement von jungen Menschen entstand hier ein reger Austausch über Fragen der Generationengerechtigkeit.
Nach dem Startschuss blicken wir auf die nächsten Etappen, um die BVMW-Initiative „Der Junge Mittelstand“ im Zentrum der politischen Arbeit des BVMW zu etablieren und zu verankern. Mit dem Jahresauftakt am 31. Januar 2024 wurde der Grundstein dafür gelegt.