Vor allem dem Mittelstand würde eine eigenständige neue Rechtsform helfen.
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Ist die neue Unternehmensform die Lösung für das mittelständische Nachfolgeproblem?
Wenn wir die Existenz tausender Mittelständler mit Millionen Jobs [...] nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wollen, brauchen wir eine weitere Rechtsformoption. Die Gesellschaft mit gebundenem Vermögen ist genau so eine Option.
Christoph Ahhaus, Vorsitzender der Bundesgeschäftsführung des BVMW
In Deutschland stehen laut KfW in den nächsten Jahren rund 500.000 Unternehmensnachfolgen an. „Nachfolger vergeblich gesucht" heißt es dabei in unzähligen Fällen. Ein Problem, dass nicht neu aber trotzdem nicht an Bedeutung verloren hat. Nicht selten endet es in der Auflösung des Unternehmens und damit zum Wegfall von zahlreichen Arbeitsplätzen. Seit 2020 fordern Unternehmerinnen und Unternehmer, mit einer neuen Unternehmensform Interessierten eine Hürde bei der Unternehmensnachfolge zu nehmen. Denn fachlich geeignete Kandidatinnen und Kandidaten gibt es in vielen Fällen genügend, nur am Kapital für die Übernahme eines oft etablierten Unternehmens mangelt es. Zunehmende Stimmen aus mehreren Richtungen fordern immer lauter die Schaffung der Gesellschaft mit gebundenem Unternehmen (GmgV) von der Politik. Erste Gesetzesentwürfe liegen bereits seit 2020 vor. Kernbestandteil dieser Unternehmensrechtsform soll der Verbleib der Gewinne innerhalb des Unternehmens sein, damit ein Verkauf von Anteilen unattraktiv wird. Somit behalten die Menschen, die mit dem Unternehmen verbunden sind und die Werte des Unternehmens im Sinne seiner langfristigen Entwicklung teilen, die Stimmrechte treuhändisch und damit die Kontrolle des Unternehmens.