Führung

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09.09.2024

Führung gefördert

Mittelstand fördern, Bürokratie stoppen

"Wer Führung bestellt, der kriegt sie auch", mit diesem Slogan bewarb sich Bundeskanzler Olaf Scholz schon 2011 um die Position als Erster Bürgermeister Hamburgs. Er wiederholte ihn auch vor und in seiner Zeit als Bundeskanzler. Werden er und die Bundesregierung dem gerecht?

Schauen wir mal. Was bedeutet Führung eigentlich bei uns im Mittelstand? Da ist zunächst einmal die Orientierung. Wie ist eine komplexe Situation zu bewerten, wie sieht ein erfolgversprechender Weg aus? Dafür gelten zwei Kriterien: Konsistenz – was heute gesagt wird gilt auch morgen noch – und Einheitlichkeit – alle Organe kommunizieren zumindest in die gleiche Richtung. Bewerten Sie selbst, und stellen Sie sich vor, in Ihrem Unternehmen würden Führungskräfte wichtige Entscheidungen kontinuierlich vor der Belegschaft und Kunden in Frage stellen oder gleich ganz umschmeißen.

Führung bedeutet auch, sich Zielen in einem gemeinsamen Wertebild zu nähern. Auch dabei sind zunächst inhaltliche Unterschiede üblich, aber der Auftritt in die Öffentlichkeit muss so gestaltet sein, dass Menschen inspiriert und zu Mitstreitern werden. Gelingt das innerhalb der Ampel-Koalition aktuell?

Natürlich haben wir eine anspruchsvolle Situation, insbesondere mit den vielfältigen Herausforderungen des russisch-ukrainischen Kriegs. Das entbindet die Verantwortlichen aber nicht von der Verpflichtung, ihr Handeln verbindlich zu gestalten und zu kommunizieren. „Vertrauen“ ist die Währung für den Bürger, aber auch für die mittelständische Wirtschaft.

Entscheidungen im Mittelstand wirken sich im Unternehmen auf Jahre und Jahrzehnte aus. Wenn das Vertrauen in verlässliche Rahmenbedingungen so nachhaltig geschädigt ist wie aktuell, werden Investitionen, Wachstum und Innovationsanstrengungen gebremst.

Wir bestellen jetzt Führung – und schauen einmal, was wir bekommen.

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