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Regen, 05.08.2024

Hype um Autonome Mobile Roboter (AMR) ist vorbei

Autor: Peter Stoiber

Unser BVMW Mitglied Peter Stoiber, CEO von DIGITALE FASZINATION aus Niederbayern, berichtet über die aktuellen Entwicklungen der Branche

Der letzte Gartner Hype Cycle zeigt, dass der Hype um Autonome Mobile Roboter (AMR) vorbei ist. Für den Experten mit einer mehr als 20 jährigen Erfahrung in der Branche, Hr. Peter Stoiber, ist dies eine sehr erfreuliche Entwicklung. Aber welche Auswirkungen hat das auf die Hersteller und Nutzer von AMR?

Verständnis des Gartner Hype Cycles

Der Gartner Hype Cycle ist kein Maßstab für das Marktvolumen oder die Tauglichkeit einer Technologie. Vielmehr zeigt er, wie hoch die Erwartungen an eine Technologie sind. Kurz vor der Covid-Pandemie war die Begeisterung über AMRs groß, und viele träumten von einer schnellen, umfassenden Automatisierung des innerbetrieblichen Warentransports.

Ernüchterung als Chance für realistischen Fortschritt

Heute ist klar, dass diese Erwartungen übertrieben waren. „Autonomie“ allein löst nicht alle Probleme und bringt neue Herausforderungen mit sich.

In der Vergangenheit wollten viele Unternehmen vor allem „Leuchtturmprojekte“ umsetzen, um sich als besonders innovativ präsentieren zu können. Diese Projekte dienten oft mehr der Show als dem wirklichen Nutzen. Jetzt, wo der Hype abgeklungen ist, können wir uns auf den wahren Mehrwert konzentrieren, den mobile Roboter bieten.

Außerdem können wir damit endlich die Debatte über den Autonomiegrad von mobilen Robotern und die Unterscheidung zwischen AGV und AMR hinter uns lassen. Denn was wirklich zählt, ist der tatsächliche Nutzen, den die Technologie bietet.

Die Perspektive für Hersteller

Für Hersteller bedeutet diese Phase eine wichtige Umstellung. In den letzten fünf Jahren haben viele AMR-Unternehmen den Besitzer gewechselt. Diese Phase der Unruhe scheint sich zu beruhigen, auch wenn die Konsolidierung in der Branche wahrscheinlich noch ein bis zwei Jahre andauern wird.

Marktanalysen prognostizieren weiterhin zweistellige Wachstumsraten für den Sektor. Mit steigenden Stückzahlen sinken die Herstellungskosten pro Fahrzeug. Hersteller müssen sich darauf konzentrieren, effiziente Produktionsprozesse zu entwickeln und gleichzeitig exzellenten Service zu bieten, da dies für die Kunden immer wichtiger wird.

Die strategische Bedeutung für Produktionsunternehmen

In den kommenden Jahren werden mobile Roboter die Produktionsumgebung, insbesondere die Logistik, erheblich verändern. Unternehmen, die jetzt nicht damit beginnen, sich auf diese Transformation vorzubereiten, riskieren, im Wettbewerb zurückzufallen. Neben den klassischen Gründen für den Einsatz von Automatisierungstechnik wird immer häufiger der Arbeitskräftemangel als Argument für die Automatisierung durch mobile Roboter genannt.

Der Weg zur echten Wertschöpfung

Der Einstieg in die Automatisierung mit Mobilen Robotern ist oft schwierig. Diese Schritte helfen Ihnen, den Anfang zu meistern.

  1. Geeignete Anwendungsfälle identifizieren:
    Erstellen Sie eine Liste aller möglichen Anwendungsfälle. Bewerten Sie anschließend die mögliche Einsparung und die Komplexität der Anwendung.
  2. Strategische Planung:
    Planen Sie langfristig den Einsatz mehrerer verschiedener Mobiler Roboter in der gleichen Umgebung? In diesem Fall ist die Wahl eines passenden Leitsystems entscheidend.
  3. Rahmenbedingungen überdenken:
    Häufig können kleine Änderungen an den Prozessen und Rahmenbedingungen die Effizienz der Mobilen Roboter wesentlich erhöhen.
  4. Detailliertes Lastenheft erstellen:
    Ein gutes Lastenheft ist entscheidend. Es sollte alle Anforderungen klar definieren, um spätere Kosten und Verzögerungen zu vermeiden.


Peter Stoiber ist einer der wenigen unabhängigen, international anerkannter Experten in Deutschland wenn es um Automatisierung und Robotik geht. Kontaktieren Sie ihn gerne für ein Erstgespräch:

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