Kim Wlach

Berg & Macher GmbH I Barbara Gandenheimer

Themen

Unternehmertum
06.11.2023

Kim Wlach

Die Geschäftsführerin der Berg & Macher GmbH im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.

Wie sind Sie dazu gekommen, Unternehmerin/Führungskräfte zu werden?

Ich wollte schon seit ich 16 bin Gründerin werden. Inspiration dafür war mein Onkel, der Unternehmer war und ich war von seiner Gestaltungsfreiheit und vom Unternehmertum inspiriert.

Wenn Sie in der Zeit zurückgehen könnten, würden Sie denselben Weg nochmal gehen? Oder würden Sie etwas anders machen.

Ich habe auf dem Weg als Gründerin viel gelernt, u. a. dass es wichtig ist, die richtigen Partner:innen, Mitgründer:innen, Investor:innen bzw. Gesellschafter:innen auszuwählen. Das ist fast wie mit einer Beziehung. Man muss sich sehr stark vertrauen können, sich in seinen Stärken ergänzen und sich gegenseitig den Rücken stärken.

Welche Entscheidung würden Sie für sich als Wegweisendste bezeichnen oder auch die, aus der Sie am meisten gelernt haben?

Die Entscheidung, sich mit Haut und Haaren von einer Festanstellung zu lösen, durch drei Jahre Covid und Ukrainekrise erfolgreich unternehmerisch durchzusteuern und dabei die Lust und Laune nicht zu verlieren, ist keine einfache Entscheidung, aber zeigt, dass man neben viel Leidenschaft fürs Unternehmerinnensein auch viel Durchhaltevermögen braucht, um erfolgreich zu sein.

Was war die größte Herausforderung, die Ihnen begegnet ist?

Die zunehmende Geschwindigkeit der Veränderung ist Chance und Herausforderung zugleich.

Womit beschäftigen Sie sich derzeit besonders intensiv?

Mit unserem Teamaufbau und wie ich unsere eigene Organisation sinnvoll weiterentwickeln kann, sodass wir ein attraktiver Arbeitgeber und eine Organisationsberatung mit einer starken Vision, Haltung und gelebten Werten sind.

Wodurch erfahren Sie besondere Wertschätzung für Ihre Arbeit?

Positives Feedback von Kund:innen und Bewerber:innen ist Gold. Ebenso habe ich mich über eine sehr persönliche Dankeskarte von meinem Team zu Weihnachten gefreut.

Welche Botschaft möchten Sie frisch gebackenen Unternehmerinnen oder Gründerinnen/Führungskräfte mitgeben?

Suche dir eine Mentorin oder einen Mentor, die oder der mit dir auf deine Weiterentwicklung schaut und dir Mut gibt, weiterzumachen und auf deine Stärken zu bauen.

Mit welchen wesentlichen Maßnahmen fördern Sie in Ihrem Unternehmen gezielt Female Empowerment und geben Ihren Mitarbeiterinnen Rückenwind?

Unser Team besteht zu 80 % aus Frauen, bei uns haben alle eine starke Sichtbarkeit und werden über halbjährliche Entwicklungsgespräche, Weiterbildungen und kontinuierliches Feedback gefördert. Unabhängig vom Geschlecht machen wir uns viele Gedanken, wie wir als Beratung Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Teilzeit etc. bestmöglich unterstützen können.

Von der Politik erwarte ich hinsichtlich einer stärkeren Unterstützung von Unternehmerinnen und der Entwicklung von Frauen in Unternehmen im Allgemeinen ...

…, dass Förderungen und Startup-Programme auch für nicht schnell skalierende Geschäftsmodelle geöffnet werden. Es gibt einen großen Anteil an Frauen, die kleine und mittlere Unternehmen aufbauen, die eher im Dienstleistungssektor beheimatet sind.

Welche Angebote des BVMW nutzen Sie regelmäßig?

Den Zukunftstag Mittelstand in Berlin.

Welche Unterstützung wünschen Sie sich vom BVMW? Wie kann Sie der BVMW im Unternehmensalltag unterstützen?

Das Vernetzungsangebot des BVMW ist sehr wertvoll, ähnlich wie die inhaltlichen Formate. Ich fühle mich gut aufgehoben und freue mich, demnächst mal wieder einen inhaltlichen Impuls beisteuern zu dürfen, gerne auch überregional.

Ein guter Tag beginnt für mich mit ...

… dem Ausblick darauf, etwas in unserer Arbeitswelt zum Positiven verändern zu können.

Was wird Ihr nächstes Projekt?

Wir sind gerade mitten in mehreren Organisationsentwicklungsprojekten im Mittelstand mit dem Fokus auf Visionsentwicklung, Wachstumsstrategie, Ableitung von Zielen, Führungsteamentwicklung, Weiterentwicklung von Organisationsstrukturen und Begleitung von Generationswechselprozessen. Uns wird also nicht langweilig und zudem launchen wir gerade eine Akademie für die Weiterbildung zum Thema Organisationsentwicklung, Führung und Unternehmenskultur.

Womit schaffen Sie in Ihrer Freizeit einen Ausgleich zu Ihrem Arbeitsalltag?

Ich bin am Wochenende vorzugsweise auf den Gipfeln der Hohen Tauern zu finden oder renoviere weiter mit meinem Mann eine 500-Jahre alte Hütte in den Kitzbüheler Alpen.

Am meisten begeistert mich an meinem Beruf ...

…, dass ich als Geschäftsführerin selber beweisen kann, dass Unternehmensführung und Teamaufbau auch anders geht als im klassischen Sinne.

Wer hat Sie am meisten inspiriert und warum?

Mein Vorbild war schon früh Richard Branson, der seine Mitarbeitenden in den Mittelpunkt seines unternehmerischen Handelns gestellt hat. Und Delia Lachance, früher Fischer, von Westwing, als eine der ersten bekannteren weiblichen Gründerinnen unserer Zeit. Ihr Leitspruch “Buy the ticket, enjoy the ride” und sie als weibliches Role Model haben mich darin bekräftigt, ins kalte Wasser zu springen und es mit dem Gründen zu versuchen.

Infos zur Person

Kim Wlach

Infos zum Unternehmen

Berg & Macher GmbH
https://berg-macher.com/

  • Gründungsjahr: 2020
  • Branche: Organisationsberatung für Organisationsentwicklung, Führung und Unternehmenskultur
  • Firmensitz: München, Bayern
  • Mitarbeitende: 10
  • Mitgliedschaft in BVMW-Gremien: -

Verwandte Artikel