Die Inhaberin von Nachhaltig. Besser. Wirtschaften. im Interview für die Initiative „Starke Frauen – Starker Mittelstand“.
am 30. Juli 2020
Eine offene Kommunikation zwischen den Generationen und im eigenen Netzwerk ist essenziell. Besser hätte es auch die 12 Wochen alte Marielle nicht ausdrücken können. Zoom machte es möglich, dass sie auf dem Arm ihrer Mutter Lencke Wischhusen, Beauftragte des „Jungen Mittelstands“ vom BVMW Berlin, die Teilnehmer des virtuellen Meetups „Club Junger Mittelstand“, begrüßen konnte. Das zentrale Thema des Online-Events war „Unternehmensentwicklung und -nachfolge“.
Frau Wischhusen legte zu Beginn nahe, was den Mittelstand ausmacht. Die Prinzipien Standorttreue, der enge Bezug zu den Mitarbeitern, ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiko und Haftung sowie generationsübergreifendes Denken, führten alle zu einem Ziel: das erschaffene Lebenswerk in bestmöglicher Form an die nächste Generation weiterzugeben. Ein vertraulicher Austausch über emotionale Themen, die aufkommen, wenn „der Vater plötzlich der Chef ist“ und das Diskutieren auf Augenhöhe zum Hochseilakt wird, sei dabei besonders wertvoll.
Mit unternehmerischen Prinzipien befasste sich auch Herr Prof. Dr. Terzidis. Der Leiter des EnTechnon im KIT betonte, dass widerstandsfähige Unternehmen agil sein sollten. Sie könnten schnell auf Veränderungen reagieren, da sie finanzielle wie auch soziale „Puffer“ besäßen. Eine Unternehmenskultur, die Innovation begrüße, sei essenziell. Trends wie Digitalisierung, „New Work“, Nachhaltigkeit und allgemeine geoökonomischen Veränderungen zwingen zu innovativem Handeln. Die Pandemie habe „außergewöhnliche Arbeitsvorgänge“ ausgelöst. Er betonte, dass gerade in der heutigen Zeit ein gutes Netzwerk wichtig sei.
Dies konnte auch Herr Overlack bestätigen; der Berater u.a. für Nachfolgelösungen befand sich vor 20 Jahren selbst in der Situation, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Man sollte anfangs versuchen, die Nachfolge von außen zu betrachten. Klarheit, Transparenz und Respekt seien wichtige Aspekte im Bezug auf die Kommunikation auf der Führungebene. „Warum sollte ich Nachfolger sein?“ - den Sinn der eigenen Funktion und Rolle im Lebenswerk der Eltern zu kennen, sei wichtig.
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