Malu kennt da jemand oder wie man 10 Jahre und länger im BVMW Verbindungen schafft

Andreas Bender

Themen

Unternehmertum
22.07.2024

Malu kennt da jemand oder wie man 10 Jahre und länger im BVMW Verbindungen schafft

Kommunikation – ist der Austausch von Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger. Netzwerken – ist der Überbegriff für den Aufbau und die Aufrechterhaltung von persönlichen und beruflichen Kontakten. So viel zur Theorie.

Wie das in der Praxis aussieht und wie die Theorie mit Leben und Herzblut gefüllt wird, stellt uns Malu Schäfer als BVMW-Regionalleiterin Wetterau seit 10 Jahren eindrucksvoll unter Beweis. Längst hat sich der Hashtag #MalukenntdaJemand zum geflügelten Wort, zum „Running Gag“ im besten Sinne des Wortes entwickelt.

10 Jahre ... Wenn das kein Grund zum Feiern ist. So geschehen Anfang Juli im Kurhaushotel Bad Salzhausen. Eine wunderschöne und dem Anlass würdige Kulisse. Trotz Fußball-EM ließen es sich die Malu-Fans nicht nehmen, mit der Jubilarin kräftig zu feiern. In einem fotografischen Gästebuch an einer Pinnwand im Foyer – quasi das „Who is Who“ des Abends, hatten der energetische Fotograf Andreas Bender und seine Frau Claudia die Gästeliste optisch in Szene gesetzt.

Rückblick 10 Jahre Malu in der Wetterau

Malu ließ es sich nicht nehmen, in ihrem kurzen Rückblick die letzten 10 Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Am 1. Juli 2014 ging ihr Abenteuer BVMW als Verbandsbeauftragte los. Der Beginn sei holprig, um nicht zu sagen steinig gewesen. Ihr hätten aber die Vogelsberger Kollegin und der damalige Leiter der Wirschaftsregion, Rüdiger Muth, eng zur Seite gestanden. Ebenso Cornelia Gärtner und Ellen Ehring, die bereits da waren bzw. kurz darauf dazu kamen. Im Frühjahr 2015 konnte Malu mit Veranstaltungen und Mitgliederakquise starten.

Die Highlights

Ermutigt durch Rüdiger Muth, initiierte sie 2015 die Mittelstandspreisverleihung. Nach einigen Gesprächen waren damals die Sparkasse Oberhessen, die OVAG, die IHK, die Wirtschaftsförderung Wetterau, der Wetteraukreis und die Wetterauer Zeitung mit dabei. Heute ist die Jury etwas anders zusammengesetzt, aber die Preisverleihung nicht minder erfolgreich.

Btw, kurzer Werbeblock: Im Moment können sich Unternehmen aus dem Wetteraukreis noch bis zum 31. August bewerben. Es gibt 2 Kategorien: Junge Unternehmen, die nicht älter als 5 Jahre sind und „ältere“ Unternehmen. Mehr Infos auf der Homepage inklusive Link zu den Bewerbungsformularen.

Die Mittelstandspreisverleihung 2018 war ein Highlight. Hier durften sich ausschließlich Unternehmerinnen bewerben. Mit Unterstützung der Zentrale in Berlin konnte Brigitte Zypries mit einer Keynote gewonnen werden. Frau Marion Gottschalk von Ille Papierservice hatte zu sich nach Altenstadt eingeladen. Und das war die perfekte Location, denn die 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten nicht in die Villa Trapp der Sparkasse gepasst.

Zu erwähnen sei auch der Business Slam, der gerade vor 4 Wochen wieder stattgefunden hat. Hier stellen sich in einem 7-Minuten-Pitch quer durch alle Branchen Unternehmerinnen und Unternehmer der Region vor.

Online war DAS Veranstaltungsformat während der Coronazeit. Kontakt halten war online möglich, aber Netzwerken schwierig. Nach Corona gab es großen Nachholbedarf für Veranstaltungen, in denen der Austausch und das Netzwerken im Vordergrund stand. Es wurde ein neues Format geboren: BVMW.LokalZeit. Hier geht es darum, neue Orte kennenzulernen, etwas darüber zu erfahren, gut zu essen und sich auszutauschen. Startschuss war 2023 im Auenlandhof in Ranstadt. Es folgten das Hotel zur Traube in Nidda und das vegane Restaurant Steinhaus in Büdingen. Es gab eine exklusive Führung im Vogelpark in Schotten, und zum Jahresende lernten die BVMW’ler das Boutiquehotel K7 in Bad Nauheim kennen. Dieses Jahr war der BVMW Wetterau in die Moschee in Florstadt eingeladen. Die Lokal.Zeit im Theaterwagen der Eisenbahnfreude war ein Highlight, mit guter Unterhaltung eines BVMW Mitglieds, der sehr erfolgreich Offenbach-Krimis schreibt. Die letzte LokalZeit führte auf Entdeckungstour nach Ilbenstadt in den Atombunker aus der Zeit des Kalten Kriegs. Und im Herbst stehen noch zwei Lokal.Zeiten an, eine in der Dorheimer Kirche zum Thema: Generationen im Dialog: Brücken bauen statt Mauern errichten; die andere in Gedern, eine Schlossparkführung und dann geht’s in Schlossrestaurant.

Der BVMW Wetterau blickte kürzlich hinter die Kulissen der Internatsschule Institut Lucius, der Bundesbank, und für Juli und August stehen ein großer Milchviehbetrieb und ein Speiseresteentsorger auf der Agenda. Beide haben vorbildlich eine Kreislaufwirtschaft aufgebaut, die sich sehen lassen kann.

Das Herz des BVMW ist die Vernetzung der Mitglieder. „Diese persönlichen Kontakte und die vielen, tollen Veranstaltungen machen meine Arbeit so spannend“, dankte Malu allen Anwesenden für die 10 bunten, verrückten und ereignisreichen Jahre. „Es sind auch eure Jahre. Schließlich habt ihr mich als Mitglied, Wegbegleiter, Unterstützer, Mitstreiter oder Kooperationspartner kennengelernt“, sagte sie und ergänzte:

Ihr seid wild, frech und wunderbar! Und das liebe ich an euch!“

Auch der Gatte, Giso Kutschker, ließ es sich nicht nehmen, eine Laudatio auf die tatkräftige Frau an seiner Seite zu halten. Stylish gekleidet im pinkfarbenen Sakko samt farblich abgestimmter Krawatte und Brille begrüßte er zunächst in protokollarischer Reihenfolge die anwesenden „VIP’s“. Das Jubiläum sei ein Meilenstein, dessen Errungenschaften nach einem Jahrzehnt des Wachstums, der Innovation und des gemeinsamen Erfolgs, es zu würdigen gelte. „In diesen 10 Jahren haben wir gemeinsam Herausforderungen gemeistert, Chancen genutzt und sind ein Team geworden“, sagte er. Jeder habe zu diesem Erfolg beigetragen, was ein weiterer Grund zum Feiern sei. Es gehe heute aber nicht nur darum, die Vergangenheit zu feiern, sondern auch in die Zukunft zu blicken.

Nach Gisos Lobrede hatten Keynote-Speaker Jai Tamhane (Capacilon) sowie einige BVMW-Mitglieder und BVMW-Weggefährten das Wort. Beim anschließenden leckeren Schlemmerbuffet, bei dem es an nichts fehlte, wurde ausgiebig gefeiert. Und natürlich – wie sollte es anders sein – kam auch an diesem Abend das Netzwerken nicht zu kurz.

Auch wenn Malu nach eigenen Bekunden vorhat, „keine 10 Jahre mehr zu machen“ und mittelfristig das „Stuttgarter Modell“ im Blick hat, wird es in der Region weitergehen. Mit Susann Schönburg-Steiber hat sie eine Mitstreiterin gefunden, die die Region mitrocken will.

Text: Annette Windus, Redaktionsbüro Wortschatz
Fotos: Andreas Bender













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