Aus weniger mehr machen

Sie kennen sicher das Sprichwort „Aus weniger mehr machen“. Es charakterisiert auch die Herausforderungen für die Lausitzen. Wir werden nicht nur weniger Menschen im arbeitsfähigen Alter haben, z.B. bis 2035 in der Oberlausitz ein Minus von 65.300; es sinkt auch der Wille mehr Arbeitsstunden zu leisten.

In Sachsen ist das Arbeitsvolumen seit 2015 um 129 Millionen Stunden geschrumpft; übrigens aber bei einer wachsenden Zahl von Beschäftigten – in der Oberlausitz ein Plus von 15.000 seit 2013.

Wenn wir zukünftig einen wachsenden regionalen Wohlstand sichern wollen, ist nicht mehr die Frage, ob wir uns ändern müssen, sondern ob wir schnell genug sind, Krisen, Transformation und Strukturentwicklung zu bewältigen.

Um die zu bewältigenden Themenfelder besser zu erkennen, haben wir das oben genannte Sprichwort zum Motto des 23. Mittelstandestages am 13.06.2023 gemacht. Impulse sollen. 9 Kurzvorträge, ebenso wie viele individuelle Gespräche geben.

Wer mit dem richtigen, präzisierten Geschäftsmodell, die richtigen Segel, richtig setzen kann, wird zu den Gewinnern gehören, zu den wirklichen Wertschöpfern und Gestaltern!

Durch falsche Weichenstellungen und Prioritätensetzungen der Politik – wie das gerade auch bei regionalem Strukturwandel sichtbar wird, wird das nicht nur für den Steuerzahler teuer.

Wenn sich politische Verwaltungen nicht bald mit Realitätssinn als Dienstleister verstehen und nicht aufhören, sich auch mit viel Fördergeld um die eigene Achse zu drehen, dann wird die Oberlausitz die Strukturwandelchancen verpassen. Dazu darf es nicht kommen!

Kommentar von Wilfried Rosenberg, im Rahmen des Formates „kommentiert“ des WochenKurier und der Lausitzwelle vom 01.06.2023