Sirko Rosenberg
NEWS.aktuell des BVMW Team Bautzen vom 13.10.2023
Sicher sind wir als Region in Deutschland in einer Zwickmühle. Die vor allem auch politisch verursachten schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Die Medien überhöhen die Ängste genauso wie manche Politiker und deren Konzeptlosigkeit z.B. bei der Energiewende. Das diesbezügliche Beharren auf der These: „Die ganze Welt wird uns folgen“, zeigt die forcierte Realitätsleugnung. Wenn unser MP Michael Kretschmer ein „Neuaufsetzen der Energiewende“ fordert, hat er recht, aber auch in Sachsen ist das kein Regierungskonsens!
Im Gespräch mit Unternehmern spüre ich die Wut. Trotz der schlechten Nachrichten gibt es aber ein „Der Mittelstand findet seinen Weg!“, so wie auch das Motto für den 24. MiTag am 11.06.24 sein wird. Wir haben jenseits aller politischen Krisen eine wirtschaftliche Transformation in eine noch lebenswertere Gesellschaft zu bewältigen, der volle Konzentration bedarf und zur Voraussetzung hat: Mut haben sich auf Veränderungen einzulassen, neue Wege und Geschäftsmodelle auszuprobieren! Das wird unseren Optimismus weiter stärken, weil das Verändern für den Erfolg auch Spaß machen kann!
Die Lust am Missverständnis ist groß
In „DIE WELT“ gab es am 02.10.23 eine solche Überschrift des Kabarettisten Bruno Jonas, den ich sehr zutreffend zitiere: „Sprache auch mal zur Verständigung nutzen. Die Lust am Missverständnis ist groß, vor allem bei den Medien, die freuen sich immer, wenn sie was falsch verstehen dürfen. Heute darf nicht nur jeder sagen, was er kann, heute darf auch jeder verstehen, was er will. Es herrscht Verstehensfreiheit. Nur weil einer von der AfD bisweilen in seiner Rhetorik die deutsche Sprache missbraucht, können wir doch nicht permanent die Zensurschere im Kopf mit uns tragen, um ja nicht in den Verdacht des Rechtspopulismus zu kommen. Wir dürfen denen auf keinen Fall unsere Sprache überlassen“
Mutmacher sind gefragt
Die Strukturstärkungsmaßnahmen zum Kohleausstieg – die langsam Konturen annehmen – gilt es noch besser zu kommunizieren. Die Ängste wachsen, dass die Fördermittel nicht zeitgerecht (zunächst bis 2026/27) ausgereicht sind. Wir reden hier über fast 7 Mrd. € aus diesem Topf; mit anderen Förderungen kommen wir für die Oberlausitz auf über 20 Mrd. € in den nächsten Jahren. Es kommt darauf an, die Wettbewerbsfähigkeit der Region damit zu sichern. Wie sind wir als Region anders als andere, was sind die Alleinstellungsmerkmale? Ich sehe die Oberlausitz zusammen mit Dresden in einer Metropolregion Elbe-Neiße, die letztlich auch Breslau und Liberec mit beinhaltet. Die Niederlausitz setzt auf das Zusammenspiel mit Berlin.
Fachkräfte als Achillesferse
Es braucht dafür „die Produktivität deutlich zu erhöhen und die Strukturdefizite zu beseitigen“, meint Monika Schnitzer (Vorsitzende Sachverständigenrat). Dazu muss uns ein Kulturwandel gelingen, bei dem (in der Reihenfolge) die Themen Leistungsgesellschaft und Willkommenskultur angegangen werden müssen. Zu glauben, wir lösen die Herausforderung vor allem mit Zuzug von Ausländern, der folgt einem politischen Irrglauben.
Impuls für den Transfer aus der Wirtschaft
In den letzten Wochen haben wir unser Zusammenwirken mit der Hochschule Zittau/Görlitz und der Handelshochschule Leipzig (Siemens Innovationscampus Görlitz) verstärkt. Wir starten ab 26.10.23 und vertiefen am 05.12.23 und 18.01.24 mit Workshops die Themen. Wir informieren in der NEWS.regional (November); wer Interesse hat, wendet sich vorab an
4. Ausgabe des EISFUCHS im Angebot
Das Saisonmagazin der Lausitzer Füchse liegt im Fanshop bereit. In unserer Verantwortung ist es wieder mit der Unterstützung von Sponsoren und Anzeigenschaltungen gelungen ein hochwertiges Magazin zu gestalten und neben den Informationen um das Team und dem Spielplan wird ausführlich unter dem Titel „Die Zukunft beginnt jetzt“ dargestellt, wie eine Bildungs- und Sportakademie am Standort Weißwasser entstehen soll. Der EISFUCHS ist auch ein Ausdruck wie wir uns für Regionalentwicklung und Zusammenhalt engagieren!
Natürlich bleiben wir kritischer Lobbyist
Wir brauchen keinen Krawall, wir brauchen zielführenden Dialog mit Politik, Verwaltungen und Öffentlichkeit:
Wilfried Rosenberg
Leiter des Kreisverbandes ‒ Dresden
Sirko Rosenberg
Leiter des Kreisverbandes ‒ Dresden