kommentiert: Der Mittelstand findet neue Wege

Kommentar von Sirko Rosenberg, im Rahmen des Formates „kommentiert“ des WochenKurier und der Lausitzwelle vom 04.07.24

Der Mittelstand findet neue Wege,

so unser Motto zum 24. MiTag im Juni. Die Referenten verdeutlichten, wie sie ihre Unternehmen in einer sich ständig verändernden Welt weiterentwickeln. Das Unternehmen, neu Wege finden und gehen, ist dabei kein Selbstzweck. Sie dienen dazu, die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Also: auch IHRE Bedürfnisse.

Wir leben in komplexen, scheinbar wirren Zeiten, in denen sich Bedürfnisse schnell ändern. Die Metakompetenz heißt heute Korrekturfähigkeit. Das ist natürlich eine große Herausforderung. Denn letztlich gilt: Es werden nur die Unternehmen Erfolg haben, die heute ein gutes Gefühl entwickeln, was morgen gebraucht wird und dazu heute richtig investieren.

Es braucht dafür aber auch verlässliche und stimmige Rahmenbedingungen. Und hier ist der Mittelstand gefordert, selbst aktiv dafür einzutreten.

Dazu gehört, deutlich zu machen, welche Rahmenbedingungen benötigt werden, um erfolgreich zu sein und was für den Mittelstand schädlich ist. Zu glauben, dass Politiker und Verwaltungen von sich aus die richtigen Entscheidungen treffen, ist ein Fehler.

Wer neue Wege gehen will, wird vorher auch mal falsche Wege beschreiten. Es ist keine Schande, Fehler zu machen oder diesen einzugestehen. Auch öffentliche Schelte ist deshalb unangebracht. Es zeigt viel mehr von Lernfähigkeit und dem Willen, ein Problem zu lösen.

Es ist zu wünschen, dass wir eine Fehlerkultur etablieren, die uns in die Lage versetzt, neue Wege zu gehen und damit die Gesellschaft insgesamt leistungsfähiger zu machen.