Hotel ist nicht gleich Hotel. Erfahrene Geschäftsreisende wissen das. Wir stellen ein neues Mitglied aus München vor, das Gastfreundschaft besonders lebt.
Innenminister Thomas Strobl zu Gast beim Dätzinger Schlossgespräch des BVMW und dem Förderverein des Schloss Dätzingen
Der Maltesersaal im Schloss Dätzingen (Gemeinde Grafenau) platzt am 14.3. aus allen Nähten, denn der Gast des zweiten Dätzinger Schlossgespräches, Thomas Strobl, ist Baden-Württembergs Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident. Begrüßt wurde er von Kurt Mezger und Dr. Ulrich Köppen (Der Mittelstand. BVMW, Bundesverband) und vom ersten Vorsitzenden des Fördervereins Schloss Dätzingen, Dr. Kuno Schlichtenmaier. Natürlich freute sich auch Bürgermeister Martin Thüringer über den prominenten Politiker und bat darum, der Überforderung der Kommunen ein besonderes Augenmerk zu gewähren. Strobl sprach vor allem über aktuelle Einsichten in die Politik, Schwerpunktthema war Digitalisierung. Er hielt zunächst eine ebenso launige wie informative Rede über Aspekte der Digitalisierung, für die es in seinem Ministerium eine ausgewiesene Stabsstelle gibt.
Nach dem einleitenden Vortrag zur Standortbestimmung gab es dann eine Diskussion auf der Bühne mit Thomas Strobl und Jan-Philipp Schlecht, dem Chefredakteur der Kreiszeitung Böblinger Bote. Beschlossen wurden der Informationsblock dieses Abends durch Fragen aus dem Publikum. Die spannenden Themen wurden dann noch beim anschließenden Getogether vertieft. Kilian Graf von Bentzel-Sturmfeder (BVMW-Mitglied) hatte schmackhafte Tropfen aus seinem Weingut mitgebracht, das dieses Jahr sein 628-jähriges Bestehen feiern kann.
Der Innenminister äußerte sich zuversichtlich über die Entwicklung im Bereich der Digitalisierung, verwies aber gleichzeitig auch auf die manchmal überkritische Mentalität in Deutschland. Strobl: „Wenn in anderen Nationen wie Estland oder den USA bei neuen Entwicklungen Fehler passieren, nimmt man sie zur Kenntnis und ist bereit daraus zu lernen. In Deutschland wird daraus nicht selten ein langwieriger und öffentlicher Skandal.“ Er warb vor allem dafür, mit Optimismus die Projekte weiter voranzutreiben. Er erwähnte das Zentrum für künstliche Intelligenz in Tübingen und die enormen Fortschritte rund um das KIT in Karlsruhe was dazu führt, dass bereits 50 Prozent der Gewerbesteuereinnahmen aus der IT-Branche kommen. Mit großer Zuversicht erwähnte Strobl auch das neue Vorzeigeprojekt des Landes Baden-Württemberg, die Cloudplattform MEDI:CUS für Gesundheitsdaten. Hier sollen laut Strobl u.a. möglichst viele Daten von Kliniken, Praxen und anderen Gesundheitsplayern einfließen, selbstverständlich unter Beachtung des Datenschutzes, um Erkrankungen wie Krebs in Zukunft viel präziser als bisher erfolgreich bekämpfen zu können.
Ein ausdrückliches Dankeschön galt vor allem jenen, die ehrenamtlich unsere Gesellschaft begleiten, etwa in den Sportvereinen oder auch in den Kommunalparlamenten. Thomas Strobl nahm sich weit über drei Stunden Zeit, um das ausgiebige Informationsbedürfnis zu befriedigen. Er genoss aber, wie er selbst sagte, auch die schöne Atmosphäre im historischen Maltesersaal des Schlosses, das auch zu den Schlössern des ersten württembergischen Königs zählte.
Gemeinsames Gruppenbild vor dem Dätzinger Schloss (von links): Kurt Mezger (BVMW), Dr. Kristina Both (Landesbeauftragte Baden-Württemberg Deutsche Telekom), Dr. Kuno Schlichtenmaier (Vorsitzender Förderverein Schloss Dätzingen), Innenminister Thomas Strobl, Grafenaus Bürgermeister Martin Thüringer und Dr. Ulrich Köppen (BVMW). Bild: Dettenmeyer